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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
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22 Nanonal-Museum zu Pesth. Cabinete befindlichen, 24 Loth schweren, wenn auch im Gewichte, doch an au- ßerer Schönheit nicht viel nach, so wieder Freund der Naturgeschichte, vor, züglich der seltenen Naturerscheinungen, den äußerst merkwürdigen Meteor- stein aus dem SäroserComitate von 138PfundSchwere nicht ohneBewun- derung betrachten wird. Doch vor allen zieht die Sammlung der Eisenerze die Aufmerksamkeit jedes Kenners auf sich. Diese bloß aus ungar. Eisenwerken, vorzüglich desGömörerComitats, zusammengestellten Stücke sind besonders durch Gattungen des Brauneisensteins als die Krone der seltensten Natuv, erscheinungen im Metallreiche zu betrachten, die vielleicht in keinem Ca- binete unter den wundersamsten Naturgebilden so vollzählig zu finden. In den daranstoßenden Gemächern liefert die Ornithologie vorzüglich sel- tene Reiherarten, und von Schwimmvögeln und Fischen ist ein Reich, thum einheimischer Arten zu sehen, so wie ein eigenes Cabinet das In« sectenreich in sich faßt. Mehrere Zimmer enthalten die in Ungarn entdeck, ten einzelnen Überbleibsel vierfüßiger und anderer Thiere aus der Urzeit, deren einstige Erscheinungen sich nur auf wahrscheinliche Vermuthungen gründen, und eine untergegangene Vorzeit andeuten, nicht zu gedenken der Petrefacten, der Abdrücke von Fischen, Pflanzen und Conchylien, die nur in den beißen Zonen heimisch sind. Im Verfolge der sich an einander reihenden Gemächer ist in einem derselben der literarische. Reichthum des verstorbenen ProfessorsKita ibel aufgestellt, der in nahmhaften Ma, nuscripten und in voluminösen Fascikeln mit 13,000 getrockneten Pflan- zen besteht, und als bleibendes Denkmal seines thätigen Wirkens von der Witwe angekauft wurde. Mit den schon früher vorhandenen Pfianzel:- sammlungen kann man die Gesammtzahl auf 16,000 Exemplare anneb» men. Diesen zur Seite stehen alle Holzgattungcn Ungarns in Form einer Büchersammlung, in eigenen Behältnissen, wo jedes Buch in seinem innern Raum Blätter, Blüthen und Samen vom nähmlichen Baume verschließt. Zwey kleinere, mit Rosenholz fournirte Kästchen enthalteu ähnliche und fremde Holzarten nach Graden der Politur-Eigenschaft. Auch findet man hier die meisten Arten Schwämme nach der Natur in Wachs gebildet. Un, ter den technischen Sammlungen sind zu erwähnen: Eine im Wasser sich selbst verhärtende Erdmasse, mehrere italienische Stahlarbeiten, so wie auch die Muster sämmtlicher Erzeugnisse aus den vorzüglichsten Leder-und Tuchfabriken Ungarns, dann auch die schönen Erzeugnisse der Sassiner Kattun-Fabrik des Freyherrn v. Puthon. Es ist zu wünschen, dasi von den noch abgängigen Manufacturen, Gewerben und Künsten bald die Proben ihrer Erzeugnisse hier eingehen mögen, um die Grade und Fort- schritte des heimischen Kunstfleißes darnach beurtheilen zu können-. Unter die vorzüglichsten Stücke in dieser Abtheilung zählt man die astronomische Uhr, die der geschickte Uhrmacher, Ios. Rauschmann in Ofen, ver- fertigt hat. Von neuen Bereicherungen verdient vorzüglich Erwähnung die vom Wechsler Ritter v. Neubauer aus Hamburg eingesendete ägyptische Mumie. Aufmerksamkeit verdienen auch die Kunstproducte, Maschinen und Modelle für Landwinhschaft und Brückenbauführlmg, welche sehr lehrreich für Kunstarbeiter, Baumeister und Ökonomen sind. Die allsgegrabenen röm. lind ungar. Alterthümer, entweder in Stein gehauene Inschriften oder Figuren in halb erhabener Arbeit wurden an,
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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