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344 polleschowiy. — Polsterer.
Salzburg und den 5 Gränz-Polizeycommissariaren zu Braunau,
Ebelsberg, Eng elhartsze l l , Oberndorf und Schärding;
die Polizeydirection in Grätz; jene in L a ibach mit dem Polizeycom.
missariat zuKlagenfur t ; diePolizeydirection inTriest; zuInns.
druck mit demPolizeycowmissariate zuT rient und dem Gränz-Poli-
zeycommissariat zu Bregenz ; die Polizeydirection in Zara; die
Stadthquptmannschaft und Polizeydirection in Prag ; die Polizey-
direction in Brün n mit dem Polizeycommissariate zuTroppauund end-
lich die Polizeydirection in Lemberg mit den beyden Gränz-Polizey-
commissariaten zuBrody und Po dgorze. Einer jeden dieser Polizey-
behö'rden ist eine angemessene Zahl von Polizeywachmannschaft beygege-
ben. Die Pompiers-Compagnie in Ma i l and besteht aus 84 Mann.
— Die P. u> C. -H> übt die Oberleitung der Bücher Censur im ganzen
Umfange aus. S. Bücher-Censur und Buch er «-Nevisions-
a m t e r.
pol l ischowiy, mähr. Marktflecken, im Hradischer Kreise mit
1,440 Einwohnern, hat vortrefflichen Weinbau. Hier soll der erste bi-
schöfliche Sitz in Mähren gewesen seyn, und man zeigt noch die Trüm-
mer der vorgeblichen Wohnung des h. Cy r i l l .
po lna (pol lnau) , böhm. Städtchen im Czaslauer Kreise,
nahe an der mähr. Gränze, mit 4,230 Einwohnern und einer Hauptschule.
Man webr hier grobe Tücher.
Polsterer, Adalb. I o h . , Dr. der Philosophie und Ehrenmit-
glied des Musik «Vereins für Steyermark, ist geboren den 13. Iuny
1793 zu Geißenfeld in Bayern. 1305 kam er mit seinen Altem
nach Wien ; 1311 betrat er die Gymnasialclassen zu Gratz; 1320 be-
rief ihn sein Oheim und Vormund nach Padua, wo er seine Studien
fortsetzte, und dabey mehrere Reisen in das Innere von Italien, ja bis
Rom, Neapel und nachCalabrien machte. Gegen Ende 1321 kehrteer
wieder nach Gratz zurück, vollendete daselbst die juridischen Studien,
beschäftigte sich aber nebstbey vorzüglich mit Geschichte, Sprachen und
artistischen Gegenständen. 1323 supplirte P. die Lehrkanzel der Ge-
schichte am damahligen Lyceum zu G ratz, und wurde im Herbste deös. Jah-
res, nach I u l . Schneller's Abgang, dessen provisor. Nachfolger,
als welcher er.die Welt- und österr. Staatengeschichce, die steyermärtische
Geschichte, dann in Folge des neuen Lehrplans, auch die Numismatik,
Heraldik und Diplomatik, durch fast 3 Jahre vortrug, bis ein alterer
Professor aus Przem y sl in Galizien diese Professur erhielt. In der
Ferienzeit 1825 besuchte P. in Gesellschaft eines jungen Cavaliers aufs
Neue Florenz, Rom und Neapel, begab sich dann nach Wien, und
wurde daselbst bey demBücher- Nevisionsamte angestellt. 1823 verließ ec
diese Anstellung wieder, um die wissenschaftliche Ausbildung des Clavicr-
Virtuosen, Siegm. Th a lberg zu übernehmen. In dessen Gesellschaft
machte er neuerdings interessante Reisen durch Deutschland, die Schweiz,
Italien und Frallkreich, und lebte durch beynahe 7 Jahre in den ange-
nehmsten Verhältnissen, bis ihn 1835 ein Blutsiurz und die dadurch
ganz erschütterte Gesundheit zwangen, dieselben ganz aufzugeben, und
sich von einer angemessenen Pension unterstützt, zurückgezogen in das
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie