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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Seite - 315 -
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natürlichen Zusammenhang durch gut gewählte Übergänge-herstellte und bey Vermeidung alles äußern Prunkes oder der auch im Gartenwesen nicht ungewöhnlichen Coquetterle, nur ein harmonisches Ganzes,,ein Bild in allen seinen Theilen w/)hl berechnet und zusammenhängend her- zustellen strebte, uud nur allein im Bunde mit der Natur ihr Vered- lungswerk vollbrachte; erotische Hölzer, worunter besonders ein paar schöne, in seinerZeitseltene ^all^ui-ica ((^uingllo Kiloba) wurden durch ihn verschrieben und mit großem Vorbedacht an die angemessensten Stel- len gepflanzt, um auch botanisches Interesse in die Gartenanlagen hin- einzulegen. — Dem englischen Elegiendichter Edua rd Ioung wurde in einer edel und einfach angelegten Kirchenruine, umgeben von einem schwermüthigen Fichtenhain, ein sinniges Denkmal gestellt. — Der Ohstbqumzucht wandte P. eine besondere Neigung und Aufmerksamkeit :u , und bereicherte seine und der Umgegend Gärten mit den edelsten ObHsprteNv welche ihm durch den Verkehr mit den vorzüglichsten,deut^ lchen Pomologen zuTheilgeworden waren. Ebenso ließ er auch Weinreben aus wärmeren Gegenden kommen, die er hier anpflanzte und damit den einheimischen Weinbau verbesserte. Mit demselben Eifer war P.) auch auf Verbesserung der Landwirthschaft bedacht, keine einzige Erfindung der Ökonomie entging seinen Blicken, vorzüglich richtete er seine Auf« merksamkeit auf die Landrlzirthschaftskund.e der Engländer, mit deren neuen, ökonomisch-technischen Erfindungen er sich auf das genaueste be- kaynf Mchje und manche zweckmäßige. dersMen.auf d,em zu seinem Auf«, enthält gewählten Gute in Anwendung brachte, wie er denn überhaupt ein leidenschaftlicher Verehrer englischer Kunst, und Wissenschaft war« Auch besaß P. nebst einem Vorräth wohl dirigirten, logisch verarbeiteten Wissens, schätzbare und sehr richtige Sprachkenntnisse; außer Deutsch, Ungarisch, Slowakisch, Lateinisch, in welchen Sprachen er es zum Puris- mus brachte, verstand er auch Französisch, Englisch und Italienisch aus dem Grunde. Die hervorstechendsten Züge seines durchaus vortrefflichen Charakters aber waren: Unbeschränkte Wißbegierde, unermüdete Thä- tigkeit und rastloses, mit dem Scharfsinne seines tiefen Forschergeistes genau verkundenes'Bemühen nach immer höherer Vollkommenheit, — als Mensch zeichneten ihn Güte und Humanität gegen Jedermann, Ach- tung und Hochschätzüng des Verdienstes, Muth und Entschlossenheit,^ Verachtung gegen alles fade und Staats- beamten: Unparteylichkeit, Gewissenhaftigkeit, strenger Pflichteifer, Ernst und Würde in seinem Benehmen, aus. Er starb auf seinem Gute Atsa den 29.„Sept. 1811; die )lchtung aller Redlichgesinnten folgt« ihm ins Grab. Übrigens hinterließ P. ungeachtet seiner großen literari- schen Kenntnisse und Bildung, außer seinen ämtlichen Ausarbeitungen kein einziges gedrucktes Werk. Wohl aber brachte er in seinen Mußestun- den manche Frucht seilier Resserion zu Papier und es würde sich in seinem' schriftlichen Nachlasse wohl Manches finden, was der Veröffentlichung würdig wäre. Die von ihm angelegte Bibliothek war encyklopädisch um-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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