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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Seite - 354 -
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353 Raygern. — Re. neuern Biographen dieser Kaiserinn benützt worden ist. N. starb zuWien den 8. Jänner I80l. Raygern, mähr. Marktflecken im Brünner Kreise, in ebe« ner und fruchtbarer Gegend, mit einer schönen Benedictinerabtey, einer der ältesten, die 1026 von dem böhm. Herzog Brzet is law gestiftet, 1048 vollends erbaut wurde und eine ansehnliche Bibliothek besitzt. Re, Graf Phi l ipp, stammte von einer adeligen Familie aus Reggio ab, wo er am 20. März 1763 geboren wurde. Seine jugend- liche Ausbildung erhielt er im Collegium von Ravenna, und später in jenem seiner Vaterstadt. Als er letzteres 1781 verließ, widmete er sich ganz dem Studium der Botanik und der Landwirthschaft, und wur- de 9 Jahre darnach zum Professor der Landwirthschaft in dem vater- ländischen Lyceum ernannt. Wiewohl ihn schon in der ersten Zeit der Revolution jene bösartigen Keime anekelten, welche aus dieser verpeste- ten Wurzel hervortrieben, so benahm er sich doch, als er der unter dem Schutze der ö'sterr. Waffen errichteten Regentschaft der Staaten von Este 1799 beygesellt wurde, in diesem schwierigen Amre mit einer in jenen Zeiten äußerst seltenen Mäßigung. Seinen Lieblingsstudien wie- der zurückgegeben, wurde er 1803 Professor der Landwirthschaft auf der Universität zu Bo logna, wo er einen herrlichen landwirthschaft« lichen Garten gründete; erhielt 1306 den Orden der eisernen Krone, und wurde Mitglied der italien. Gesellschaft der Wissenschaften zu Ve- rona, so wie später des Instituts der Wissenschaften zu Mai land. Gegen Ende 1814 begab er sich in der Eigenschaft eines Professors der Botanik u5d Landwirthschaft auf gedachter Universität, nach Modena als Aufseher der ö'ffentl. Garten. Als er von der 1817 dort herrschenden Seuche befallen wurde, erlag er am 26. März desselben Jahres der Heftigkeit der Krankheit, zum Schmerze Aller, die seine Verdienste kannten, und zum Nachtheile der Vibiioteca italiIna^die an ihm einen der thätigsten Mitarbeiter verlor. — Er besaß in einem hohen Grale die Kenntniß der Theorie der Landwirthschaft, jedoch beschäftigte er sich vorzugsweise mit den Mitteln, dieselbe practisch anzuwenden, einem Gegenstande von unmittelbarem und augenscheinlichem Nutzen. Die Frucht dieser Anstrengung waren fünfzig und mehr, theils Denk- schriften, theils größere Werke, die er über diesen Gegenstand heraus, gab. Diese letzteren verbesserte er bey jeder neuen Auflage. Es wird ge- nug seyn, von so vielen Werken folgende anzuführen: i/oitolano äi- roxxato, 2 Bde. Mailand 1811. — I! giar^iniers awigw, 2 Bde. 3. Aufl. eb. 1812.—Nuuvi elementi ^'aßi-icoltui-a, 4Bde. 4. Aufl. eb. 1315. — Vei letami etc. per inißlioi-ai-k i tei-reni, 2. Aufl. eb. 1815. Dieses Werk wurde ins Französische übersetzt, und der Übersetzer erhielt von der Pariser Landwirthschafts-Gesellschaft eine gol- dene Medaille zur Belohnung. — ^nnaii ^'ggi-icoltura, 22 Bde. eb. 1807—14. In diesen Annalen munterte er durch sein Beyspiel und wie- derholte Aufforderungen die Landwirthe des vormahligen Königreichs Italien auf, ihr Verfahren besser einzurichten, und ihm, was sie auch thaten, ausführliche Tabellen über die landwirtschaftlichen Reichthümer
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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