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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Seite - 453 -
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R u ß . 453 dine, dabey auch mit seinem Freunde Pet te r (s. d.) in der Gallerie copirre, Anatomie studirte und durch Anschauung und Studium großer Meisterwerke sich vollends ausbildete. Auch nahm R. bey Joseph Ernst Mansfe id Unterricht in der Ätzkunst und brachte über 4l) Compositio, nen selbst in Kupfer. 1304 reiste R. mit dem Freyh. v. Lütgendor f nach München und copirte viele Gemälde in der dortigen Gallerie. Auf der Rückreise litt er Schissbruch auf der Donau und suchte nur. Alles andere vergessend, sein Portefeuille zu retten, welches ihm auch gelang, indem er es mit beyden Armen hoch über dem Wasser emporhielt. Trotz dem Drucke der Zeitoerhaltnisse in den Kriegsjahren 1305—9 fand R.'s reges Streben doch verdiente Anerkennung. Zwey gelungen aus- geführte historische Gemälde verschafften ihm, so wie seinem Freunde P e t- ter, Pc'nsionärsstellen der Akademie; überdieß gewannen sie die Gunst des kunstsinnigen Erzherzogs J o h a n n , durch dessen hochherzige Anlei- tung und Begünstigung sich schon damahls eine vaterländisch-historische Malerschule zu bilden begann. Während der französ. Occupation wurde N. durch den Gouverneur von W i e n , General Andreossy viel be- schäftigt und erhielt auch selbst, trotz seines unverholenen Patriotis- mus von Denon , Beweise ausgezeichneter Achtung. 1810 wurde R. vom Erzherzog Johann als Maler angestellt, für welchen er sofort so- wohl in seinem Atelier, als auch auf mehreren Alpenreisen unausgesetzt arbeitete und viele Landschaften, Trachten und Volksfeste, dann zahlrei- che Compositionen aus der Geschichte desHab s'b u r g'schen Hauses lieferte. 1308 wurde R. als erster Custos im Belvedere angestellt/ welche Stelle er noch immer mit Auszeichnung bekleidet. Seine Leistungen sind sehr zahlreich und lobenswerth, obschon einige derselben dem Vorwurfe der Manier, so wie oft einer ängstlichen Behandlung des Costumeb und an- deren Nebenwerkes kaum entgehen möchten. Die wichtigsten seiner Werke sind: T i res ias , Alkmenen die Schicksale ihres in der Wiege schon Schlangen erwürgenden Sohnes Herkules verkündend. — H?kube, welche an der thrakischen Meeresküste zwischen den Leichen ihrer Tochter und ihres Sohnes den Untergang ihres Hauses und Reiches betrauert. — Ganze Reihenfolgen aus den Legenden von Heiligen, besonders öster- reichischer; viele Darstellungen aus Hormayr 's Geschichte von W ien ; Scenen aus dem Leben Rudo lph 's v. Habsburg und Max im i - lian's. — Die ganze Geschichte des Hauses Habsbu rg vonRudolph bis auf M a r i a There sia. — Die berühmte Situation aus dem Le- ben dieser großen Monarchinn, wie sie in der ungar. Neichsversammlung mit ihrem Säugling J o s e p h erscheint. — Eine Reihe von Sce- nen aus der Geschichte Tyrols, mit Skizzen aus der Geschichte der Ba- benberger u. m. a. , Seine talentvollen Kinder Leander und Cle- mentine R. weihten sich mit vielem Erfolge der Kunst. Ersterer unternahm 1333 in Prokesch's Gesellschaft eine Reise nach Ägypten, von welchem Lande er interessante Darstellungen mitbrachte; Letztere lie- ferte bereits viele recht gelungene Zeichnungen von religiösen Gegenstän- den , welche meistens von geschickten Künstlern in Kupfer gestochen wurden.
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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