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S a v a . — S c a r p a . 495
Hofe, war geb. 1760 zu Wien, vollendete seine wissenschaftliche Bil-
dung in dem t. k. Theresianum, trac 1730 in Staatsdienste, warunter«
Joseph 1^. in Niederösterreich Kreiscominissär, dann Regierungsrath
^d Stadchauptmann in Wien, 179! Hofrath bey dem Directormm
und 1795 Prasidenr der niederösterr. Regierung, nachdem er seit 179.5
demPolizeyminister, Grafen P e r,g b n adjungirt gewesen, 1797 erhielt
^ das Portefeuille al^ Finanzminister, und die Oberleitung des There-
sianums, ging dann 1301 als Bothschafter nach Petersburg, und
wohnte zu Moskau der Krönung A l eran der's bey; 1803 zurück-
berufen, ward er niederösterr. Landmarschall, leitete l305 in Nieder-
Österreich und 1309 in Innerösterreich, als bevollmächtigter Hofcommis-
ftr, die Vorbereitungen zum Kriege gegen Frankreich. icliO kam Graf
S. als Statthalter in Osterreich ob und unter der Enns wieder nach
Wien. 1315 ernannte ihn Kaiser Franz zum Gouverneur in Ma i -
land, auch war er bis zur Einnahme von Neapel, al5 bevollmächtig-
ter Minister beym Heere Bianchi's; 13 l 7 wurde er zue'st Bothschafter
am kom'ql. span.Hofe, dann Minister des Innern, und oberster Kanzler;
1823 Ritter des goldenen Vließes. 1320feyerteessein50jährigesDienst-
jubiläum, empftng das Großkreuz des ungar. St. Stephan-Ordens
in Brillanten, wurde von Kaiser Franz wegen jeines hohen Alters unter
rühmlicher Anerkennung seiner vieljährigen und ausgezeichneten Dien-
ste deS bis dahin bekleideten Ministeriums enthoben und zum Bothschaf-
t?r am großherzoglichen Hofe zu Florenz ernannt. Er starb zu Flo-
renz den 9. Iuny 1332.
Sava, illyr. Dorf im Laibacher Kreise des Herzogthums Krain,
bey welchem seit einigen Jahren eine 300 Wr< Fuß lange und 10 Fuß
breite Kettenbrücke (die erste im o'sterr, Staate erbaute), über die Save
führt. Ein Eisenbergwerk mir Hochofen und Hammerwerk nährt hier, wie
im nahen Iauerburg viele Einwohner. Die Bleygruben haben in der letz«
ten Zeit keine Ausbeute mehr gegeben.
Sar>e (Sau), Fluß, entspringt im VillacherKreise Karnthens,
durchstießt Slavonien, lauft 35 Meilen, nimmt außer andern Flüssen
dieKulpa, Laibach, Unna, Bosna und Dr ina auf, hat einige
Wasserfälle und fällt beySeml in in die Donau. Die S. wirfr biswei-
len vulkanische Producte aus<
Saydusz, s. Zywicc.
Gcardona, dalmat. Stadt ün Kreise Zara, zwischen kleinen
Bergen am rechten Ufer der hier sehr breiten Kerka gelegen, ein ehe-
mahls berühmter aber tief gesunkener Ort, der von einer langen G s^se
durchschnitten wird und 1,200 Einw. zählt. S. ist der Sitz eines Bis-
thums und har eine Cathedralkirche. Thunsischfang und etwas Handel
mit der Türkey bilden den Haupterwerb, aber der Hafen hat für große
Schiffe nicht genug Wasser. Der in der Nähe befindliche 25 Fuß hohe
Wasserfall der Kerka (skal-clingliislap, d. i. Wasserfall von Scardo-
na) hat nichts Ausgezeichnetes; noch sieht man bey der Stadt die Über-
bleibsel einer Wasserleitung.
Scarpa, Ant., geboren in der Lombardie 1746, berühmt durch aus-
5ezeichnete anatomische und chirurgische Werke; war früher zu Pavia
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie