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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Seite - 526 -
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Seite - 526 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4

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526 S ch e rsch n i frage: „vo mißi-guone serkorum," und erhielt dafür eine Gold- münze, 24 Ducaten schwer. Nach der Aufhebung der Gesellschaft Jesu setzte S. die theologischen Studien fort, und wurde 1774 zum Welt« priester geweiht. Darauf wurde er zum Bibliothekars-Adjuncten an der Prager Clemeniinischen Akademie ernannt. Hier schloß er mit dem Geschichtschreiber F. Pubitschka Freundschaft, und half ihm das Prager Domcapitular-Archiv bey St . Ve i t ordnen, wobey er manche historische Ausbeute.in Bezug aufsein Vaterland, Schlesien, machte. (Allein Alles, was er mühsam gesammelt hatte, raubte ihm am 6. May 1739 eine Feuersbrunst.) -1776 kehrte S. als Professor der Rhetorik und Poetik nach Teschen zurück. Hier machte er Bekanntschaft mit dem Straßenbau-Director Wuss in , der in ihm den schlummernden Keim für das Studium der Mineralogie weckte. 1784 wurde S. zum Vorsteher des gräflich Ten czin'schen Convicts ernannt, und nach dessen Aufhebung 1787 wurde er Katechet, und noch in demselben Jahre Prä- fect des kathol. Gymnasiums zu Teschen. —- Zur Zeit der Steuer- Regulirung gab S. unentgeldlich täglich öffentlichen Unterricht in der Meßkunst, und bildete dadurch viele Feldmesser für Galizien und die Bukowina. Bey der Errichtung des Freyh. von Cselesta'schen adeli- gen Stiftes (1796), wurde er zum Vorsteher ernannt. Auch hier bewahr- ten sich seine vortrefflichen Eigenschaften in dem Erziehung^ und Oko- nomiefache, und er rechtfertigte jene hohe Meinung, die ihm allent- halben voranging, bis an das Ende seines thatenreichen Lebens. Als er zum Conustorialrath , Beysitzer und Referenten in Schulsachen der Breslauer fürstbischöflichen Diöcese in k. k. Schlesien ernannt worden war, forderte er gleich die gefammte Geistlichkeit durch ein Umlaufschrei, den zur wärmeren Theilnahme und thätigern Mitwirkung an den Schul- geschäften auf. Öfters wurden ihm einträglichePfarrpfründen angebothen, allein die ungemeine Liebe zur studirenden Jugend, zur Schule und zu den literarischen Arbeiten hießen ihn derley Anträge stets zurückweisen. Sehr gern beschäftigte sich S. auch milder Baukunst, in welcher er keine geringen Kenntnisse besaß. Er führte daher verschiedene Bauten, als: die Abtragung der 3Stadtthore zu Teschen, den Bau des Klosters der Elisabethinerinnen, des Rathhauses/ des Malz-und Bräuhauses, der Schießstätte, des k. k. katholischen Gymnasialge'bäuVes u. s. w. Den Bau der Gymnasiumskirche führre S. größtentheils aus eigenen Kos sten, ohne jemahls einen Ersatz dafür angesprochen zu haben. Den Teschener Casernenplatz ließ er mit großem Aufwands ebnen, und rings herum mit neu angelegten Auffahrten und Stiegen versehen. Den obern Gang im, Gymnasiumsgebäude und den Prüfungssaal verschönerte er mit 32 Ohlgemalden auf eigene Kosten. Von Liebe für das allge- meine Gute beseelt, opferte S. sein ganzes Vermögen, und gründete in seiner Vaterstadt ein Museum, deßgleichen wenige Provinzialstädte in dem Kaiferstaate aufzuweisen vermögen. Er kaufte 1802 das alte Gymnasialgebäude, das er mit bedeutenden Unkosten zum Bibliothels- gebäude umstaltete. Hier stellte er zum öffentlichen Gebrauche eine Vü- chersanimlung auf, mit einem Snftungs-Capital von 12,187 Gulden 43 Kreuzer M. W. Diese Bibliothek, an 12/000 Bande stark, enthält
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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