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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Seite - 584 -
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Schoßberg. — Schotten, die, in Wien. ren darauf unternahm er eine Reise nach N oM. Er legte einen prachti. gen Vorrath von architektonischen Zeichnungen an-, den er nach 3 Iah, ren mit nach Innsbruck brachte. Kaum wär er in feinem Vaterland an- gekommen, so mußte er schon das fürstbischöfliche Theater zu Br ixen malen, welches als ein architektonisches Werk von allen Kennern be- wundert wurde. Er blieb aber nicht lange in seinem Vaterlande, weil er seine Kenntnisse auf Reisen noch zu vermehren wünschte. Nachdem er mehrere Städte Deutschlands besucht hatte, kam er nach P rag , wo er in verschiedenen Kirchen arbeitete, und sich vielen Beyfall erwarb. 1734 erhielt er die Professur in der Geometrie und Architektur daselbst/ die er mit vielem Ruhme bis an seinen Tod lehrte. Er starb 1767. Zu seinen Werken gehören: Der hohe Altar in der Hiberner Kirche in der Neustadt Prag in Fresco. Dieses Kunststück ist durch die 1309 unternommene Umbauung der Kirche ganz verwüstet worden. — Das Frontispice.der Metropolitankirche zu St . Ve i t in Prag, welches er 1729 zur Heiligsprechung des heil. Johann von N evom uk inFresco malte. — Die Kuppel in der Pfarrkirche zu N e u stift in Fresco. Schoßberg, s. Sassin. Schotten, die, in Wien. Zu den Zeiten der Kreuzzüge kamen aus Schottland und Irland, welche Lander sich damahls durch großen Eifer für die katholische Lehre auszeichneten, viele Benedzctiner-Mön- che missionsweise nach Deutschland, und erhielten zur Belohnung für den Eifer, womit sie die Kreuzzüge förderten, an manchen Orten Klöster, in welchen sie sowohl durch Sorgfalt für den Gottesdienst als auch durch Unterweisung der Jugend vieles Verdienstliche leisteten^ Die erste Nie- derlassung dieser Art war zu St . Gal len in der Schweiz, woselbst noch lange die altscotischen Handschriften den Schatz der dortigen Schule ausmachten, bis siein neuerer Zeit auch der Raub einer vandalischen Zer- störungslust wurden. 1111 entstand das als Mutterkloster durch lange Zeit berühmtgebliebene Kloster derS. zu St . Jacob in Reg ensburg, woraus sich viele deutsche Städte Colonien erbathen. 1155 berief Herzog Heinrich Iasomi rgo t t die ihm von daselbst (als Bayer- herzog) wohlbekannten S. auch nach W ien , und baute ihnen (da- mahls) außerhalb der Stadt Kirche und Kloster, als Hospital und als Herberge für Pilgrime und Kreuzfahrer, mit der ausdrücklichen Be- dingung einzig für S. , oder was dazumahl gleich bedeutend galt, für Irlander; erhob sie zu einer Abtey zu Ehrten der heil. Jungfrau und S t . Gregor's, und begabte sie nebst andern Gerechtsamen auch mit der eigenen Gerichtsbarkeit über ihre leibeigenen Knechte und Mägde in allen Streit, unbeweglich oder beweglich Gut, in allen Vergehungen und Verbrechen mit Ausnahme des Blutbanns, welcher dem herzogl. Landgerichte vorbehalten bleiben sollte. Wer sich auch aus was immer für einer Furcht, oder wegen was immer für eines Vergehens innerhalb der Klostermauern rettete, der sollte Freyung genießen, und Niemand an ihn Hand anlegen, noch mit Gewalt ihn hinwegführen dürfen. Aus die- sem Grunde heißt die an das Kloster stoßende Gegend noch heut zu Ta- ge „Freyung." Der erste Abt hieß Sanc t i n , durch seinen hcili-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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