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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Band 5
Seite - 221 -
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S t r a u ß, I c> h. 221 Strauß, I o h . , Capellmeister des ersten Wiener Bürger-Regi, ments, einer der talentvollsten Componisten von Tanzmusik, ist gebo- rn zu Wien den 14. März 1804. In seiner Jugend sollte er sich dem Puchbmderhandwerke widmen; er zeigte jedoch so viel Talent, und so überwiegende Neigung zur Musik, daß er diese Beschäftigung verließ, und es durch Fleiß und Eifer in Kurzem zu einem bedeutenden Grade von Fertigkeit im Violinspielen brachte und auch bald Tänze zu compo- niren begann, welche vielen Beyfall fanden. Bereits 1323 wirkte er in Lanner's Gesellschaft im Prater mit; 1824 aber übernahm er die Direction der Ballmusiken im Gasthofe zum Bock aujxder Wieden. In der Folge bildete sich St. ein vortreffliches Orchester, an dessen Spitze er bey Bällen, Reunionen und sonstigen Productionen, vorzüglich in Dom- mayer's Casino in Hietzing, im Gasthofgürten zur goldenen Birn auf der Landstraße, zum Sperl in der Leopoldstadt :c. stets des lohnendsten Erfolges gewiß ist. Vorzüglich beliebt machte sich St. auch in letzterer Zeit durch die qeist- und geschmackvolle Art im Arrangiren öffentlicher Feste, wie z. B. im Augarten, inBaden, Hietzing, welche reich an den mannigfaltigsten Abwechslungen sind, und sich besonders durch die glänzendsten Beleuchtungen auszeichnen :c. Nach einem Ausflug nach Pesth, wo ep vielen Beyfall erntete, unternahm St. auch im Som- mer 1834 mit seiner Gesellschaft eine Reise nach B e r l i n , wo er die glänzendste Aufnahme fand und sowohl daselbst, als auch bey seiner Rück- reise über Dresden und Prag , in diesen Städten großen Beyfall fand, der nur manchmahl durch die allzeitfertige Begeisterung von Cor- respondenzlern und Tagsblättlern sich in den lacherlichsten Dithyramben- ton verstieg. 1335 machte er einen ahnlichen Ausflug nach München, Nürnberg, Frankfur t ;c., und erntete ebenfalls enthusiastische Bey- fallsbezeigungen. Seit einigen Jahren ist St. Capellmeister des ersten Bürger-Regiments in Wien. Die Zahl seiner Compositionen: Walzer, Galoppe, Potpourri's, Märsche 3c. beläuft sich gegenwärtig über 80. Das alleinige Verlagsrecht derselben hat der Hof- Kunst- und Musika, lienhändler Tob. Has l inger (der sie mit ungemeiner Eleganz aus- stattet) an sich gekauft, welches der vielen Statt gefundenen Nachstiche wegen auf jedem Exemplare seiner neuern Compositionen mit ämtlichen Beglaubigungen angezeigt ist. Die meisten Walzer und Compositionen St.'s haben etwas ungemein Belebendes, Eigenthümliches, Glänzendes und zum Tanze Einladendes, welches er durch seinen kraftvollen und feu- rigen Vortrag, von zweckmäßiger Instrumentirung begleitet, noch sehr zu heben versteht. Im höhern Style hat er jedoch noch nichts geleistet. Die vorzüglichsten und beliebtesten seiner Walzer sind: Des Verfassers beste Laune, auch Charmantwalzer genannt. —Das Leben ein Tanz, Frohsinn mein Ziel. — Kettenbrückenwalzer. — Heiter,auch in ern- ster Zeit. — Hofballtänze. —> Alexandrawalzer. — Iriswalzer. — Philomelenwalzer. — Erinnerung an Deutschland. — Mittel gegen den Schlaf. — Erinnerung aus Pesth. — Gabrielenwalzer. — Eli- sabethwalzer. — Erinnerung an Berlin. — Gedankenstriche. — Huldi- gungswalzer. — Grazientänze. — Heimathklänge. Seine Galoppen sind ebenfalls höchst anziehend und beliebt.In Potpourris: Ein Strauß
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe See-V, Band 5
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe See-V
Band
5
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
604
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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