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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe See-V, Band 5
Seite - 236 -
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Sümegher Gespanschaft. —^ Süßmayer. Gebirge, Niesengebirge, Isergebirge u. s. w. Die höchste Spitze ist die Schnerkoppe; andere Berge sind: Die Sturmhaube, der Kynast, Hoch- siein, Reiftrager, Tafelstein, Spitzberg, Eule, Otterstein, Schnee- berg :c. Sümegher Gespanschaft, einer der fruchtbarsten Landstriche Ungarns, der esjedoch noch mehr seyn würde,wenn nicht weitlaufigeSumpf. strecken vielen Raum einnahmen. Sie erstreckt sich über H l-^'-geogr. Q. Meilen; die Zahl der Einwohner beläuft sich auf 170>000, welche weist Ungarn sind und sich auch großtentheils zur kathol. Religion be- kennen; nach ihnen sind am zahlreichsten die Croaten. An Wohnplätzen werden 26 Markte, 239 Dörfer und 67 Prädien gezahlt. Der Haupt- ort dieses Comitats, welcher in 5 Processe eingetheilt wird, ist Ka- posvär. Producte: Getreide, Tabak,.Obst, Wein (hausig und vor- trefflich), Gartenfrüchte, Eichenholz, Rinder :c. Süßmayer, Franz Xav. , k. k. Hoftheater-Capellmeister, war geboren zu Wien 1766. Von frühester Jugend an zeigte er viele Neigung für Musik, die er unter Sal ieri 's Leitung, der ihm auch Unterricht in der Composition gab, siudirte. Bald versuchte er sich auch selbst als Tonsetzer, und schrieb mehrere kleine Stücke für Privattheater, die durch ihre «einfachen, gefälligen Melodien geßelen. Später wurde S. der eifrigste Verehrer und Freund Mozart 's, dessen Manier er sich mit aller Gewalt aneignen wollte, und wodurch er nicht selten zum geistlosen Nachahmer wurde, da es ihm durchaus an Tiefe und Origi- nalität fehlte. Nach Mozart 's Tode versuchte es Schikaneder, der durch dessen Zauberfiote nahmhafte Summen gewonnen hatte, diesem Heros in S. einen Nachfolger zu geben, durch welchen sich sein bereits sinkender Wohlstand wieder heben sollte. Er schrieb also schnell eine mit der Zauberfiote analoge Oper: Der Spiegel von Arkadien, zu welcher S. die Musik setzte, wobey freylich nicht zu verkennen war, daß er die äußeren Eigenthümlichkeiten Mozart 's , besonders in der vavage- noartigen Parthie des Vipernfangers und dessen Gattinn, gut genug aufgefaßt hatte, während es dem Ganzen an Geist, Leben und Genia- lität fehlte. Indessen wurde diese Oper von einem leicht erregbaren Pu- blicum, dem vor der Hand die äußeren Formen genügten, mit Enthu- siasmus aufgenommen; ja S.'s und Schikaneder's Freunde behaup- teten geradezu, diese Musik könne unbedenklich der Zauberfiote zur Seite gesetzt werden, und dieser günstige Erfolg hatte auch 1795 S.'s Anstel- lung als Capellmeister des Hoftheaters zur Folge. Als solcher schrieb er noch die Opern: Soliman I I . , oder die beyden Sultaninnen, seine vielleicht gelungenste Theatercomposition, die unlängst nicht ohne Bey- fall wieder aufgeführt wurde; dann ii I'ui-co in Napoli, und bey Ge- legenheit der Errichtung des Corps der Wiener Fnywilligen eine Can- tate: Der Netter in Gefahr, welche, wohl des Zweckes wegen, mit jubelndem Beyfalle aufgenommen ward. Seine verdienstvollste Arbeit aber, wodurch er sich bleibenden Ruhmes würdig machte, war seine äußerst discrete Ausführung derjenigen Theile des Mozart'schen Re- quiems, welche der große Meister bey seinem Tode unvollendet hinter- ließ. Trotz des libellartigen Angriffes von Gott f r . Weber auf die-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe See-V, Band 5
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe See-V
Band
5
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
604
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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