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Szochenvi, Franz Graf v. 2l5
qängerwiderPreußenund Bayern Ladis laus S . , Husaren-Major;
Anton S . , Feldmarsckall-Lieutenant, und Inhaber eines Husaren-
regiments; S iegmund S. wurde in früher Jugend 1744 in einem
hitzigen Reitergefechte bey Tabor wider die Preußen, als Rittmeister
yon Na das dy Husaren so schwer verwundet, daß er sich genöthigt fand,
den Dienst zu verlassen und sich auf seine Güter zurückzuziehen. —
Diesem S iegmund gebar seine Gemahlinn M a r i e , Gräfinn Czi-
raky, den Grafen Franz S. (s. o.). — Dessen Sohn S tephan ,
Oraf S . , geboren zu Wien den 21. Sept. 1792, ist Vicepräsident
der ungar. gelehrten Gesellschaft zu Pe sth. (S. Supplement, enthal-
ten im 6. ^letzten^ Bande. Über die von ihm geleiteten hydraulischen
Operationen am eisernen Thore vergl. die Art. Demi rkap i und
Donau.)
Sz6ch6nyi,. Franz Graf v. , war am 28. April 1754 zu
Szeplak in der OdenburgerGespanschaft geboren. Seine Studien be-
gann der hoffnungsreiche Jüngling in Odenburg und Tyrnau und
setzte sie zu Wien in der Theresianischen Ritterakademie fort. Diese
hatte unter den Jesuiten durch mehrere ausgezeichnete Lehrer geglänzt.
Nach vollendeter Ausbildung, nach bestandenen rigorosen Prüfungen aus
den politischen und Rechtswissenschaften wurde er Assessor der königlichen
Districtualtafel zu Güns. — D a der zum Ban von Croatien, Dal-
matielt und Slavonien ernannte Graf Franz Eszterhazy, zugleich
konigl. ungarischer Hofkanzler, dieser hohen Stelle wegen nicht zu-
gleich auch dem weitverbreiteten Wirkungskreise des Banats vorstehen
konnte, ernannte Joseph I I . am 17.August 1783 den Grafen Franz
S. zum Statthalter des Bans (I^ocunNenenz Lani) und Präsiden-
ten der Banal-Tafel. Es begannen jene von der Parteywuch mehrfach
gehässig entstellten, von dem sterbenden Monarchen selbst zurückgenom-
menen Neuerungen. 1735 wurde Graf Franz S. Obergespan des
Agramer Comitats, alsbald darauf konigl. Commissär im Fünfkirchner-
District und in dieser Eigenschaft Obergespan des Tolnaer Comitats und
Administrator der gleichen Würde in der Sümegher, Baranyer, Verö-
czer und Sirmier Gespanschaft, 1785 wirklicher geheimer Rath. —
In der Hälfte 1785 legte Graf S. seine sämmtlichen Würden dem Kai-
ser''und König zu Füßen, da seine geschwächte Gesundheit Ruhe und
gänzliche Entfernung von angestrengten Geschäften zur gebiethetischen
Nothwendigkeit machte. Er beschloß eine Reise ins Ausland, und so
weihte S. jene Jahre einer immer steigenden Gährung und des begin-
nenden Türkenkrieges (1786 — 83) einer eben so wohlthätigen als lehr-
reichen Reise durch ganz Deutschland, die Niederlande, Frankreich und
durch die brittischen Inseln. Auf dem Landtage von 1790, den Leo-
vold's I I . weise Mäßigung und Festigkeit ruhmvoll beschloß, zeigte S.
durchgehends jenen Grundzug sanften Gleichmuthes und versöhnender
Mäßigung, der seinem Großoheim P a u l , einem eben so treuen Die-
ner, auch eines Leopold's und Joseph's in viel stürmischer« Tagen
das achtungsvolle Vertrauen der Rakoczy'schen zugewendet hatte. Am
W. März 1791 beschloß der versammelte Preßburger Reichstag, mit
Genehmigung Leopold's I I . , daß zum Andenken der Gegenwart des
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Band 5
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe See-V
- Band
- 5
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 604
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie