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Szentmiküssy. — Szeverin. 253
bleczin 1820). Bey Gelegenheit der Krönung Franz I. zu Ofen ,
dichtete S.: Mlit^«s Xiräl^, va^ a' nep' sxei-etew jämkon leje^ei^
mek'jutalma, ein Schauspiel in 3 Acten, Ofen 1792; daselbst auch
deutsch: Mathias Corvinus, oder Volksliebe ist edler Fürsten Lohn.
Er starb aufKuf stein den 10. Oct. 1795.
SzentMiküssy, A loys, zu K i rä l y i in Ungarn, den 12.
Oct. 1793 geboren; erhielt von seinem Vater, der Assessor mehrerer
Comitate und königl. Rath war, die sorgfältigste moralische und wissen-
schaftliche Erziehung. Öffentlichen Unterricht empfing er zu Rosenau,
Pesth, Ty rnau , Gyö'ngyos und Wai tzen, von wo er 1813
nach Er lau überging, die juristischen Studien zu enden, 1815 ward er
Mssor von Borsod, 1816 beeideter Landesadvocat. Er widmete sich
nun dem Comitatsdienste, und wurde 1317 Honorarnotar, 1818 Ge-
richtstafelbeysitzer, 1819 wirkl. Notar der Neograder Gespanschaft, in
welcher Eigenschaft er bis jetzt zu Erdö-Tantsa (im Neograder Comi«
tat) lebt. Die Liebe zur Poesie und zur vaterländischen Literatur er-
wachte in ihm bereits zuTyrnau , wo er anfangs Lieder in Faludi's
und An yos's Manier, und einen Roman schrieb und Erstlinge, die er,
als er mit Kazinczy's Schriften bekannt wurde, mit diesem selbst
in Briefwechsel trat, vernichtete, und eine neue Bahn einschlug, auf
der er bald nachher einen sehr günstigen Ruf als Dichter errang. Viel
Einfluß hatte auf seinen Sty l , besonders auf seine Poesie, auch das
Studium der französischen Classiker, nachdem er mit mehreren französi-
schen gefangenen Officieren in Er lau Bekanntschaft machend, sich mit
ganzem Eifer auf ihre Sprache verlegt hat. Man hat von S. zahlreiche
lyrische Gedichte, Epigramme und Fabeln seit 1314 fast in allen perio-
dischen Werken „zerstreut; ein Kege in Octavstanzen; Bertha; Erzäh-
lungen ; viele Übersetzungen aus Schil ler's Gedichten und Recensionen
(I'ud. (^üjt.) ; endlich ein National-Trauerspiel in 5 Acten: Uun^ädi
I ^ l ä , Pesth 1820.
Szenvey, Ios., ungar. Dichter, 1798 geboren, in Ungarn le-
bend , noch unlängst Erzieher zu Mag lod bey Pesth. 1320 warf ihn
das Schicksal in die Gegend von Vissegräd. In diesem ungarischen
Paradiese lebte er 7 Jahre hindurch ein abgeschiedenes, jedoch durch den
Anblick der Ruinen einer großartigen Vorzeit verschönertes, begeistertes
Leben, ganz der Poesie. Die Früchte seiner Muse sind: 7 Trauerspiele,
als: ^'bakonälc. -— ^' zirtünot. — Lelixäi-. —^' j^tilcos. — ^' Xäino-
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spiele :Nß)"^52ali2 2 Vglcon^kan. ^'50l-058X2IN.—^'Na52N2g^(ilc.
ein Lustspiel: ^2 är^äßüxäli, sämmtlich Manuscript; eine große An-
zahl lyrischer Gedichte, von denen viele in K isfa lud y's Aurora er-
schienen; Übersetzungen aus Schiller's Rauber, Fiesco, Cabale und
Liebe, Don Carlos, Maria Stuart, Jungfrau von Orleans, Braut
von Meffina, alle formgetreu; viele Balladen und Romanzen
ler's und andere Gedichte, zusammen über 60 (mehrere in der
gedruckt).
^ Szeverin, kleines croat. Dorf im Agramer Comitat, mit einem
ttelsenschlosse an der Kulpa. Vormahls führte von diesem Orte ein eige«
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe See-V, Band 5
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe See-V
- Band
- 5
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 604
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie