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Wattenburg. — Ulallis, die Grafen. 2
1-ili-um sul) Maltna (^Qi-vino 6« IIun^2(l, eb. 1769. —«
U8<;u6 tempni-a cleilneawz, Preßburg 1785; 2. Aust., Ofen 1803.
— Historische Anmerkungen von der evangel. Gemeinde zu Elcs (in
slowak. Sprache), Eperies 1786.
N)allendurg, Jacob v., Rath bey der k. k. geh. Hof- und
Staatskanzley in Wien, verdienstvoller Orientalist, war den 10. Sept.
1763 zuWie n geboren , und erhielt seine Erziehung in dem Institute der
orientalischen Akademie; 1782 wurde er als Sprachknabe nach Con-
stantinovel geschickt, 1789 zum Dolmetsch, 1802 zum Hofsecrerär
ernannt, und nach seiner Rückkehr 1306 als Rath der k. k.geh. Hof. und
Sraatskanzley zugetheilt. Er starb aber schon den 29. Iuny desselben
Jahres. In seiner mehrjährigen Dienstleistung hatte er auf verschiedenen
Reisen und Sendungen, wie auch beym Türkenkriege 1783—90, und
beym Friedens - Congresse zu Szistowa dem Staate mannigfach ge-
nützt. Er hinterließ reichhaltige Materialien zu einer Ausgabe des persi-
schen Dichters F e i' d u s i Schahnameh mit französischer Übersetzung
und Anmerkungen (über den 1310 zu Wien eine ^lotics, herausgege-
ben von A. v. Bianchi, erschien); auch war er einer der eifrigsten Mit-
arbeiter an Men ins ki's großem Wörterbuche.
Wallendorf, einer der 16 Zipser Kronstecken im Zipser Comitate
Ungarns, am Hernäd, hat 3,250 Einw., eine evangel. Kirche, ge-
mischte Hauptschule und ergiebige Kupfer- und Eisengruben, nebst einem
Kupferhammer.
wallenstein, s. waldstein, Albrecht Graf v.
wa l l i s , die Grafen, kamen schon im 12. Jahrhundert aus
Frankreich nach Irland, und von da nach Schottland. Im Anfange des
dreyßigjährigen Krieges gingen einige Glieder dieser Familie nach Deutsch-
land und in kaiserl. Kriegsdienste, worauf sie in Böhmen ansäßig
wurden. Wilhelm v. W. trug viel dazu bey, daß der König Johann
Ba l io l von 1297—1302 gegen den Konig Ed u ard l. auf den Thron
erbalten wurde, indem er in der Schlacht bey der Brücke zu Ster«
l ing 1297 seine Armee commandirte. Er erhielt deßhalb den Nahmen
des Helden von Schottland. Als der Konig nach Frankreich ging, ließ
er ihn als Statthalter zurück. — Richard W. auf K arighmain
verließ 1612 wegen der Verfolgung der Katholiken seine Besitzungen
in Schottland und Irland, und ging mit seinen Söhnen Theo bald
und Olivier nach Deutschland; er trat 1622 in die Kriegsdienste Kai-
ser Ferdinand's I I . , und blieb als Oberst in der Schlacht bey Lü«
hen den 6. Nov. 1632. Theobald ging wieder nach Irland zurück.
Olivier erhielt von Kaiser Ferdinand I I I . den Freyherrnstand und
ein Infanterie-Regiment. Bey der Belagerung von Olmütz durch
die Schweden 1645 wurde er tödtlich verwundet, hielt sich aber so ta-
pfer, daß er spater vom Kaiser LeopoldI. mit einer goldenen Kette,
und in der Folge mit dem Generalate Szathmär über der Theiß und
der k. k. Kammerer^würdc belohnt wurde. Er siarb 1767 als General-
major, nachdem er zuvor 1652 das Incolat in Bo'hpien erhalten hatte.
Seine Sohne Georg und Franz Ernst stifteten die 2 noch bßsie-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Band 6
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe W-Z
- Band
- 6
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 668
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie