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N)ittola. — wladislaus I . , Rönig von Ungarn.
feld in Steyermark. Seine ersten Studien legte er am Gratzer Ly-
ceum zurück, absolvirte dann Philosophie, Medicin und Chirurgie an
der Universität zu Wien, und erhielt 1779 die Stelle eines Unrerfeld-
arztes bey einem k. k. Regiments. 1780 zum Magister der Chirurgie
creirt, verließ er l736 den Militärdienst und ließ sich zu Klagenfur t
häuslich niedsr, wa er sich durch glückliche Praxis, bald vortheilhaft be-
kanntmachte. Auf Aneiferung seines Schsviegeroaters, des k. k. Sani-
tacsrathesund Protomediclls, Loren 5 Edlen v. Vest, widmete sich
W. dem Studium, der Anatomie, slibstituirte denselben in der neu ein»
gerichteten medicinisch»chirurgischen Schule bey seinen Vorlesungen,
und versah durch 2 Jahre unentgeldlich die Stelle eines Prosectors.
1783 erhielt W. nach Vest's Resignation dessen Stelle als Professor
der Anatomie. 1792 wurde er auch Adjunct des landschaftlichen Chirur-
gen von Kärnthen, nachdem er schon früher die Besorgung des Spitals
der Elisabethinerinnen, des Criminal- Inquisitionshauses und des Straf-
hauses übernommen hatte. Nebstbey versah er auch zeitweise andere öf-
fentliche Institute, Militärspitäler :c. 1793 wurde ihm von der Uni-
versität zu Frey bürg in Preisgau de^ Doctorgrad der Chirurgie zu
Theil. 1790 erhielt er seine Anstellung als Primararzt bey dem Militar-
spitale zu K lagenfür t , welche Stelle er, nachdem er in den folgen-
den Kriegsjahren bey vielen andern Gelegenheiten die nützlichsten Dienste
geleistet batte, und von den Behörden in Anspruch genommen worden
war, 1314 aufs Neue erhielt. Er starb zu K lag enfürt den B. April
1326. Im Drucke hatte W. seine Erfahrungen in einer Schrift: ^cl-
N0t2tl's>n65 2N2toinica6 6t medico-ckirur^icIe herausgegeben. .
tv i t to la, MarcusAnt. , Dr. der Theologie, infulirter Propst
zu Bienk o und Pfarrer zu P r o b st o r f in Niederösterreich, war
geboren den 25. April 1736 zu Kofel in Schlesien. Nach vollendeten
Studien widmete er sich dem getstlichen Stande und erhielt nach em-
pfangener. Priesterweibe die Pfarre zu Schefferl ing in Oberöster-
reich, wurde dann fürstl. passauischer Consistorialrath, und erwarb sich durch
seine Kenntnisse und Amtsverwaltung die Gunstseiner Obern und die
genannten Würden. Er starb zu Probstorf den 24. März 1797.
Er hatte herausgegeben: Der betrachtende Christ, 6 Thle. Wien 1776,
und mehrere theologische Schriften aus dem Französischen übersetzt, auch
erschien unter seiner Aufsicht die Kirchenzeitung und die neuesten Bey-
träge zur Religionslehre und Kirchenqeschichte 1790—92.
Witwen-und tvaisen-Institute, s. unterCivil-Pensions-
und versorgungs-Institute.
wladis laus I . , König von Ungarn, Sohn des berühmtsn Ia -
gello (König W l adis la us V. von Polen), dem er (als W. VI.)
in Polen und Littbauen folgte, erbielt nach dem Tode Albrecht's I I .
von Österreich 1440 die ungarische Krone, weil die Stände dieses Reichs
eines Mannes bedurften, der den eindringenden Osmanen die Spitze
biethen konnte. Amura th I ! . , nachdem er tief in Ungarn eingedrun-
gen war, wurde geschlagen und zum Frieden genöthigt, welchen der
Großherr und W. beschworen, und zwar der Eine auf den Koran und
der Andere auf das Evangelium. Dennoch bewog kurz nach der Unter-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Band 6
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe W-Z
- Band
- 6
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 668
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie