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186 Wolny. — wolstein.
diese Zeit von dem auslandischen Adel so sehr besucht wurde; denn in dem
einzigen Jahre 1712 belief sich die Anzahl der hier studirenden Grafen
und Freyherren beynahe auf KW. Dieser verdienstvolle Mann starb den
1l. Jan. 1717. Er schrieb unter Andern: ()u2e8tian65 äelectao ex
j universc), Innsbruck 1690. — IVactatus iuri6icu8 cle com-
p eb. 1691. — (^liae5tic)N65 Z^lecta« ex jure
nico, pul)1icc>, civili et seu^ali, Salzburg 1698. —- ^
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feliciter keneüca, eb. 1704.— ^l28UtlH et ae^uitas ^
a, 8«li actu5 conkirrnationiz novi
eb. 1712.
, y Gregor, Benedictiner des Stiftes Raygern, Pro-
fessor der allg. Weltgeschichte und der latein. Philologie an der philoso-
phischen Lehranstalt in Brunn/ Mitglied der k. k. mahrisch-schles. Ge-
sellschaft der Natur- und Landeskunde, ist den 20. Dec. 1792 zu Fr ey-
berg in Mähren geboren. Nach zurückgelegten Gymnasialclassen und
philosophischen Studi,en trat er in den Benedictiner-Orden zuRay-
gern, wurde 1318 Priester und 132l) Professor an der philosophischen
Lehranstalt in Brunn. Er blieb nicht bey dem bloßen Berufsstudium
stehen, sondern weihte sich aus innerem Dränge, durch Cerron i und
Hormayr noch mebr angeregt, dem historischen Quellenstudium mit
voller Kraft, setzte seine kritischen Forschungen immer noch ausgedehnter
fort, und cöncentrirte bald seine Bemühungen auf ein seit Schwoy
und Monse längst brach gelegenes Feld, nähmlich auf die Bearbei-
tung der mähr. Geschichte und Topographie, mit verdienstlichem Eifer.
Die Resultate davon waren höchst erfreulich; es entstanden nebst vielen
werthvollen und ausführlichen histor. Aufsätzen in Hormayr's Archiv
und andern vaterländischen Zeitschriften: Taschenbuch für die Geschichte
Mährens und Schlesiens, 3 Jahrgänge, Brunn 1826, 1323, 1329.
— Topographisch-statistisch-historische Schilderung Mährens, welche
auf wenigstens 6 Bände berechnet ist; der 1. Band verließ bereits die
Presse (Brunn 1336). Der geschichtliche Theil dieses gründlichen Wer-
tes beruht auf 3,t)00 Urkunden, und der statistische guf durchaus ämtli-
chen Angaben. Weniger genügte sein Lehrbuch der allg. Weltgeschichte mir
synchronistisch-ethnograph. Tabellen, Wien 1830; obschon kritischer
Fleiß und umfassendes Quellenstudium nicht zu verkennen.
wolstein, Ioh. Gottlob, Doctor und Professor der Arzney-
lunde, berühmter Thierarzt, war den 14. März 1733 zu Flinsberg
in Niederschlesien geboren. Nach vollendeten Studien begab er sich nach
Wien, wo er eine Anstellung als Professor am k. k. Thierspitale er-
hielt. 1777 wurde er Director desselben, und verwaltete dieses Amt bis
1794 mit großer Auszeichnung. Im letztgenannten Jahre begab er sich
nach Altona, wo er sich fortan als Doctor und Professor der Medicin
aufhielt/ und den 3. Iuly 1820 starb. Im Drucke gab er heraus: Un-
terricht für Fahnenschmiede über die Verletzungen, die den Pferden durch
Waffen zugefügt werden, Wien 1778; 3. Aufl., eb. 179.4. — Das
Buch von Viehseuchen, eb. 1733; 7. Aust.eb., 1313. — Die Wund-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Band 6
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe W-Z
- Band
- 6
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 668
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie