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Z b a r a z . — Z e d l i y . 225
b r u n n östlich und dann über Asparn südöstlich, bis sie sich unter
Hüt te ldor f mit der untern Z. verbindet. Sie ist über 3z M. lang.
Die untere oder südlicke Z., aewöknlicker 5ascklka <>K <i»na»,nt.
o»it-untere
oder südliche Z., ge öhnlicher Taschlba ch genannt, ent-
springt in derselben Gegend, jedoch etwas südlicher in der Nähe des
Schlosses Ernstbrunn und des Steinberges, und geht östlich nach
Badendor f , und von hier nordöstlich über Paas d o rf bis zu ihrer
Vereinigung mit der obern oder eigentlichen Z. Sie ist bey 2z M.
lang. Nach der Vereinigung dieser beyden Hauptzuflüsse stießt die Z.
nordöstlich durch ein weites Wiesenthal über Wül fersdor f , wo sie
den Kettelsbach aufnimmt, bis unter Pr inzendor f , zieht hier den
Poibach an sich und wendet sich dann nach Südost, welche Richtung
sie bis zu ihrem Ausflüsse in die March unter dem Markte Drösing
beybehalt. Von ihrer Vereinigung abwärts bis zu ihrer Mündung hat
die Z. eine Länge von 4.83 M.
Zbaraz, galiz. Stadt im Tarnopoler Kreise, an der nördlichen
Gränze gegen Rußland, von der Ikwa durchfiossen, mit einem alten
Schlosse, 969 Häusern und 5,650 Einwohnern. Die Bernhardiner ha-
ben hier ein Kloster mit einer Hauptschule.
Heben, kleine unqar. kö'nigl. Freystadt im Säroser Comitat, in
angenehmer Gegend am Flusse Tarcza, mit 434 Häusern und 2,730
Einw., die mit Wein handeln, etwas Flachs bauen, Leinwand und
Tuch weben, und 3 Papiermühlen betreiben. Es befinden sich hier ein
Collegium der Plansten mit Gymnasium uud eine kathol. Hauptschule.
Zebrak (ehemahls Bet t le rn genannt), böhm. Städtchen im
Berauner Kreise, mit 1,270 Einw. und ansehnlichen Steinkohlenwer-
ken, wo man Schieferkohle gräbt und weit verführt.
Zedlirz, Ios. Christian Freyh. v., ist den 28. Febr. 1790
zu Johann esberg in Osterr.-Schlesien geboren, aus altadeliger Fa-
milie, deren Nahme schon bey der ersten türkischen Belagerung Wien's
rühmlich genannt wird. Zu Bres lau legte er das Studium der Hu-
manioren zurück,^ wählte dann die militärische Laufbahn, und trat 1806
in das osterr. Husaren-Regiment Erzherzog Ferdinand. 1809 zum
Oberlieutenant befördert, zeichnete er sich in den Schlachten von Re-
gensburg, Aspern und Wagram aus. Später bewogen ihn
manche Familienverhältnisse dem Kriegsdienste zu entsagen, und nun
weihte er sich mit ungetheilter Liebe und Muße den Wissenschaften und
der Dichtkunst, für welche ihm ein so'reichbegabtes Talent zu Theil ge-
worden war. Sett 1316, in welchem Jahre Z. zuerst mit > mehreren
kleinen lyrischen Dichtungen theils in Zeitschriften, theils im Taschenbu-
che „Aglaja" auftrat, bewies er seinen echten Dichterberuf durch mehrere
durchaus gediegene und gehaltvolle Leistungen so unwiderleglich, daß
man ihn ohne Bedenken einen der genialsten und gemütvollsten deut-
schen Dichter der Gegenwart nennen kann. Schatzbar sind seine empfun-
denen dramatischen Leistungen, noch mehr aber glänzt er als lyrisch-re-
fiectirender Dichter, vorzüglich in seinen herrlichen Canzonen: Todten-
kränze, erschienen zuerst im Taschenbuche Aglaja 1823, dann vermehrt
besonders abgedruckt, ein zweytes Mahl (Wien 1331), in welchen er,
vorzüglich in einigen Bildern, einen edlen, hochgebildeten Oeist und ein
Oesterr. Nat.Encykl. Vd. VI- > 15
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Band 6
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe W-Z
- Band
- 6
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 668
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie