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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe W-Z, Band 6
Seite - 231 -
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3 e i l l e r. 231 Auch auf die philosophischen Wissenschaften verwendete er sich mit dem glücklichsten Erfolge, und erlangte an der Universität zu G ratz 1763 den Grad eines Doctors der Philosophie. Er betrat hierauf die juridische Laufbahn und vollendete vorerst den dreyjährigen Curs an der erwähn- ten hohen Schule, und wendete sich dann nach Wien. Hier verdankte Z., der in seinem späteren Leben Alles seinem eigenen Verdienste zuschrei- ben durfte, auch etwas dem Glücke, daS ihn in das Haus des berühm- ten Hofrathes und Professors, Freyh. v. M a r t i n i (s. d.) führte, welcher ihm die Erziehung seines Sohnes anvertraute. M a r t i n i ver« wendete ihn öfters zur Aushülse im Lehramte, später wurde Z. zu sei- nem Supplenten förmlich ernannt, und 1778 zum Doctor der Rechte promovirt. Unmittelbar hierauf wurde Z. zum Antritte des, durch des Freyh. v. M a r t i n i Beförderung erledigten Lehramtes des Natur- rechts und der Institutionen des römischen Civilrechts berufen, welches er durch 4 Jahre (1778—82) als außerordentlicher, dann aber als or« dentlicher Professor bekleidete. Als in der Folge, in Gemaßheit einer im juridischen Studienplane vorgenommenen Abänderung, die Vorlesungen über die röm. Rechtsgeschichte und die Institutionen des rom. Rechts mit jener über die Pandecten vereinigt worden waren, übernahm er, nebst dem Lehrfache des natürlichen Privatrechts, auch jenes des öffentlichen dann des peinlichen Rechts nach dem Iosephinischen Strafgesetze und der Criminalgerichtsordnung. Was Z. in seinem Berufe als öffentlicher Lehrer geleistet hat, lebt noch in dem dankbaren Andenken vieler seiner ehemahligen Zuhörer fort. Die Vorzüge des trefflichen Lehrers fanden darin eine ermunternde Anerkennung, daß ihm 179N der Titel eines niederosterr. Regierungsrathes tarfrey ertheilt, noch mehr aber dadurch, daß er von dem Kaiser mit dem Vertrauen gewürdigt wurde, dem Erz- herzoge Joseph, und in der Folge auch den Erzherzogen Anton , Johann , Rainer , Ludwig und Rudo lph , in den Nechtsstu- dien und politischen Wissenschaften Unterricht zu ertheilen. Aber auch durch schriftstellerische Arbeiten bestrebte sich Z., die Zwecke des Unter- richts zu fördern. Als er das Lehrfach der Institutionen übernahm, nia« ren die l^lementa lleineocii das vorgeschriebene Vorlesebuch. Er schätzte die unläugbaren Vorzüge dieses Werkes nach Verdienst; es blieben ihm aber auch dessen Mängel, und besonders der Umstand nicht verborgen, daß es in doppelter Beziehung die Bedürmisse des öffentlichen Unter« richrs auf einer österr. Universität unbefriedigt ließ. Nun entstanden seine?r36lecti0li«5 acaclemicI« in Heineccii elßmenta jui-jz civili? «ecuncium ai^inem InzUtutionum, Wien 1781. Noch viel wichti- ger ist aber eine andere literarische Arbeit Z.'s gleichfalls über eine ihm zum Vortrage anvertraute Doctrin, nähmlich das natürliche Privat- recht. Als dieses Lehrbuch (Wien 1802, 2. Aufl. eb. 1308, 3. Ausi. eb. 13l 5) erschien, konnte man es nur als Gewinn für die Ausbil- dung zum Staatsdienste, und als ein Mittel betrachten, rechtschaffene Väter über den Geist, in welchem ihre Söhne im Philosoph. Rechte un- terwiesen werden, zu beruhigen. Auch der zweyte Z.'n bey dem Wechsel seiner Lehrfächer zugefallene Gegenstand, das Strafrecht nahm sogleich dessen Aufmerksamkeit in hohem Grade in Anspruch. Seine auf diesem
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe W-Z, Band 6
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe W-Z
Band
6
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
668
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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