Seite - 238 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe W-Z, Band 6
Bild der Seite - 238 -
Text der Seite - 238 -
238 Zeno v. Danhaus. — Zeughäuser.
und Wissenschaft beschäftigt, den 1l. Nov. 1750 starb. Außer seinen
vielen theatralischen Arbeiten sind von ihm sehr schätzbar: Seine Zeit-
schrift: (^iolnali lie'tetttii-ati ci'Italia. — koezie c i^-izmmaUo^e, gute
Ausgabe, 10 Bde., Venedig 1744. (Französisch von Bouchaud, 2
Thle., Paris 1753.) — Anmerkungen zu Fontanini's LiKIioteca
clella eloc^uenx^. — Dlsgei-taxioni Vagsiant;, 2 Bde., Venedig
1752. — Die Lebensbeschreibungen Sabellico's, Guarini's, Davila's
und des Manutius :c., gesammelt herausgegeben von Forcellini, 6
Bde., eb. 1785. — vi-ammi scelti, eb. 1790. Er hinterließ
auch reiche handschriftliche Arbeiten. Seine kostbare Bücher- und Münz-
sammlung schenkte er kurz vor seinem Tode den Dominicanern von der
strengen Observanz in seiner Vaterstadt.
Zeno v. Danhaus, Franz Ios., geboren 1690 zu Olmütz
in Mähren. Er war 1720 Professor der Institutionen und des Gerichts.
Processes an der Universität zu Innsbruck; 1724 Rector Magnificus
daselbst; 1733 wirkl. Rath bey der dortigen Regierung. Er starb zu
Innsbruck 1742. Schrieb: (Gloria ^ustliae seu (Üompen^iuni
ßenealoßico-InZtoi'icuiii sereniszimae (ioinuti l^otliarinßiae, Inns«
brück 1718.
Zenta (Szenta), ungar. Marktflecken im Bäcs-Bodrogher Co-
mitat, ist berühmt durch die Niederlage der Türken 1696. Die 13,660
Einw. treiben starke Viehzucht und Fischerey.
Zepitsch, der einzige See des festen Landes Illyriens, liegt bey
Chersan o in Istrien. Er dehnt sich nach starkem Regenwetter weiter
aus und erfüllt die Luft mit bösartigen Dünsten, ohne Nutzen zu ge-
wahren.
Zermagna, Fluß, entspringt im Liccaner Regimentsbezirke der
Carlstädter Militärgränze, bildet in Dalmatien einen schönen Fall und
ergießt sich ins adriatische Meer.
Zermagnathal (Zermanien), ein Thal, welches mit seinem
Hauptorte Vrello den südöstlichsten Theil des Liccaner Regimentsbe«
zirkes in der Carlstadter Gränze der croanschen Militärgranze einnimmt.
Von derZermagna durchströmt und von einem milden Clima begünstigt,
entsprießt dem Boden ein reicher Pstanzenwuchs bis zu den Höhen der
Berge hinauf.
Zeughäuser. Das k. k. Zeughaus in Wien (Renngasse Nr.
140) wurde schon unter Kaiser Maximil ian I I . 1569 zum Theil
erbaut, unter Leopold I. vollendet, und von ihm und seinen Nach-
folgern mit allen Arten von Waffen und Kriegsgeräthschaften verse-
hen. Dieses Gebäude umschließt einen Hof, der ein längliches, ecwas
ungleiches Viereck macht; es ist nebst dem Erdgeschoße noch ein Stock-
werk hoch, und hat an der innern Seite rings herum Depositorien und
Werkstätten. Das ganze Stockwerk bildet eine ununterbrochene, rings
herum laufende Reihe von Sälen, welche mit Waffen aller Art zierlich
und geschmackvoll ausgeschmückt sind, so zwar, daß die daraus gebilde-
ten Säulen, Plafonds u. s. w. einen überraschenden Anblick gewähren.
In der Form massiver Brustwehren sind mehr als 100,000 Gewehre
aufgestellt. Einer dieser Säle enthält das metallene Brustbild des Für-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe W-Z, Band 6
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe W-Z
- Band
- 6
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 668
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie