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Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse
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Zusammenhang zwischen hohen Lohnniveaus und hohen Immigrationsra- ten gegeben ist, aber dies nicht für den negativen Zusammenhang bestätigt werden kann. Die mögliche Begründung liegt darin, dass in ökonomisch schwachen Gebieten Arbeitskräfte die Kosten für eine mögliche Migration nicht aufbringen können. [vgl. Kalter 1997, 32f.] In der keynesianischen Richtung hat die Arbeitslosigkeit beziehungsweise die Anzahl der Beschäftigten zentrale Bedeutung erlangt. Die Annahme von Vollbeschäftigung, wie sie in den klassischen Modellen noch vorzufinden ist, wurde damit aufgegeben. Diesem Faktor zufolge wandern Arbeitskräfte aus Ländern mit hoher Arbeitslosenquote in Länder mit einer niedrigeren Arbeitslosenquote ein. Diese Argumentation wurde wiederholt empirisch überprüft und immer wieder in Frage gestellt. Auch wenn der Faktor der erwarteten Arbeitslosigkeit herangezogen wird, kann die Theorie nicht voll- ständig bestätigt werden. Wie zuvor fehlt auch hier der empirische Beweis der negativen Tendenzen bezüglich der Emigration. [vgl. Kalter 1997, 33f.] Die relevanten Faktoren - zuvor wurde nur auf Lohn und Arbeitslosigkeit eingegangen - können um nicht ökonomische Einflussfaktoren erweitert werden. [vgl. Kalter 1997, 35] Eine klassische Modellierung der Migration wurde unter anderen von Todaro (1976] vorgenommen. [vgl. Haug 2000, 3] In der Literatur werden die zentralen Hypothesen des Push-Pull-Modells zusammengefasst in der Job-Vacancy-Hypothese, der Income-Differenzial- Hypothese und der Migrant-Stock-Hypothese. Die Job-Vacancy-Hypothese geht davon aus, dass an einen Zielort gewandert wird, wenn es dort im Vergleich zum Herkunftsgebiet mehr offene Arbeitsstellen gibt. Die In- come-Differenzial-Hypothese geht auf die Einkommensdifferenz zwischen Ländern ein und besagt, dass die Aussicht auf ein höheres Einkommen die Bereitschaft, zu migrieren, verstärkt. Die Grundaussage der Migrant- Stock-Hypothese besteht darin, dass eher in ein Zielgebiet gewandert wird, wenn sich dort bereits eine größere Anzahl von Migrantinnen befindet. [ vgl. Wagner 1989, 30; Haug 2000, 3] Erweiterungen finden sich im Wohnungs- marktansatz, der die Bodenpreise, der Sozialstatus von Wohngebieten und Analysen von Wohnungsangebot und Wohnungsnachfrage berücksichtigt. [vgl. Wagner 1989, 33f.] Auswanderung verursacht jedoch für das Herkunfts- und das Zielland Kos- ten und Nutzen, die mithilfe einer Kosten-Nutzen-Analyse geschätzt wer- 43
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Pflegekräftemigration nach Österreich Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien
Titel
Pflegekräftemigration nach Österreich
Untertitel
Eine empirische Analyse
Autor
Maureen Lenhart
Verlag
PETER LANG - Internationaler Verlag der Wissenschaften
Datum
2010
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
ISBN 978-3-631-75391-0
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
304
Kategorie
Medizin
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