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Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse
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den. Die Ermittlung erfolgt in drei Stufen. In der ersten befasst man sich mit der Auswahl von Kosten und Nutzen, in der zweiten Stufe versucht man, sie in monetären Einheiten auszudrücken, und schließlich werden sie dis- kontiert, um einen aktuellen Wert zu bekommen, der vergleichbar ist. Die Ergebnisse sind aufgrund der unterschiedlichen Ansätze äußert kontrovers, jedoch kann davon ausgegangen werden, dass Auswanderung bei ursprüng- licher Arbeitslosigkeit der Migrantinnen „zu höheren durchschnittlichen Einkommen für die Zurückgebliebenen" [Chies 1994, 58] führt. Umgekehrt kann dies jedoch nicht festgestellt werden. War der/die Migrantin zuvor be- schäftigt, kann die Veränderung des Einkommens der Zurückgebliebenen höher, gleich oder niedriger sein, ,,je nach bezahltem Lohn für das geleistete Grenzprodukt des Emigranten" [Chies 1994, 58]. Die empirische Überprüf- barkeit stellt sich auch hier als problematisch heraus. Hinzu kommt die Schwierigkeit der Aggregation individueller Merkmale. [vgl. Chies 1994, 55ff.] Die Theorie des internationalen Handels führt die Auswanderung von Ar- beitskräften auf drei verschiedene Gründe zurück: erstens auf die Beschrän- kungen des internationalen Warenaustausches, aufgrund dessen möglicher Arbeitsangebotsüberschuss zur Abwanderung führt, um eine Senkung der Preise der Faktoren zu ermöglichen; zweitens aufgrund von Immobilität des Produktionsfaktors Kapital zwischen den Sektoren. Gleichzeitig sind nur nicht-austauschbare Güter vorhanden; drittens aufgrund von internatio- nalen Unterschieden in der Produktivität. Diese sind zurückzuführen auf die Produktionsspezialisierung und die damit verbundene Minimierung der Kosten. Auswanderung erhöht den komparativen Vorteil. Dadurch wird auch der internationale Warenverkehr verstärkt. Wanderung von Arbeits- kräften wird als Ergänzung gesehen. [vgl. Chies 1994, 68] Die Tabelle 2, übernommen von Laura Chies [1994, 71], liefert eine Über- sicht über die einzelnen Determinanten der drei ökonomischen Theorien und zeigt auf, welche Faktoren im Vordergrund stehen beziehungsweise welche Fragen offenbleiben. So zeigt sich, dass Einkommen und Arbeitslosigkeit in den Kosten-Nutzen-Modellen und Push-Pull-Modellen im Mittelpunkt ste- hen, während in den Theorien des internationalen Handels Qualifikationen der Arbeitskräfte, Regionalfaktoren und Integrationsaspekte eine wichtige Rolle spielen. 44
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Pflegekräftemigration nach Österreich Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien
Titel
Pflegekräftemigration nach Österreich
Untertitel
Eine empirische Analyse
Autor
Maureen Lenhart
Verlag
PETER LANG - Internationaler Verlag der Wissenschaften
Datum
2010
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
ISBN 978-3-631-75391-0
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
304
Kategorie
Medizin
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