Seite - 152 - in Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse
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den Ergebnissen, betrachtet man ausschließlich Frauen. Die wesentliche Be-
sonderheit besteht in der näheren Betrachtung der männlichen Pflegekräfte.
Demnach sind 59 % der inländischen Pflegekräfte im Bereich der gehobe-
nen Dienste für Gesundheits- und Krankenpflege tätig. Im Vergleich dazu
sind männliche Pflegekräfte mit einer Ausbildung im Ausland zu 76 % in
diesem Bereich tätig.
Auch bei einer differenzierteren Betrachtung der Berufswahl nach Einrich-
tungen - Krankenanstalten und Alten- und Pflegeheime - zeigt sich, dass
Pflegekräfte mit Ausbildung im Ausland stets mehrheitlich im gehobenen
Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege tätig sind. Der Unterschied
zeigt sich sehr klar in Alten- und Pflegeheimen, wo zu 66 % die inländi-
schen Pflegekräfte im Bereich der Pflegehilfe ihren Beruf ausüben. Eine Dar-
stellung der Zusammensetzung der ausländischen Pflegekräfte findet sich
in Tabelle 29. Demnach sind vor allem Pflegekräfte aus der Europäischen
Union vermehrt im Bereich der gehobenen Dienste für Gesundheits- und
Krankenpflege tätig. Hierbei kann erneut das Argument der leichteren An-
erkennungsmöglichkeiten innerhalb der EU angeführt werden (siehe Kapitel
6). Ein nicht so klares Bild zeigt sich für Pflegekräfte aus Drittstaaten, wo
zumindest bei Männern der Anteil an Personen im Bereich der Pflegehilfe
mehrheitlich gegeben ist. Trotzdem kann festgestellt werden, dass der Anteil
der Pflegekräfte im Bereich der gehobenen Dienste für Gesundheits- und
Krankenpflege bei ausländischen Pflegekräften höher ist als bei inländischen
(siehe Tabelle 29). 86
Abschließend soll darauf hingewiesen werden, dass Pflegekräfte, die im
Ausland ausgebildet wurden - Frauen und Männer gleichermaßen -, zu
einem höheren Prozentsatz in Österreich vollzeitbeschäftigt sind. Dies gilt
sowohl für Pflegekräfte in Krankenanstalten als auch in Alten- und Pflege-
heimen. Eine Begründung kann auf zwei wesentlichen Aspekten aufgebaut
werden. Das erste Argument geht zurück auf die arbeitsmarktökonomische
Theorie, die sich mit Marktlohn versus Anspruchslohn auseinandersetzt.
Der Marktlohn wird dabei durch individuelle Charakteristika und Arbeits-
86 Im Bereich der Krankenanstalten sind sowohl jene Migrantinnen aus den EU-Län-
dern als auch jene aus Drittstaaten zu mehr als 93 % im Bereich der gehobenen Dien-
ste für Gesundheits- und Krankenpflege tätig. Dieses Ergebnis gilt für Männer und
Frauen gleichermaßen. Inländische Pflegekräfte hingegen sind zu 82 % im Bereich
der gehobenen Dienste für Gesundheits- und Krankenpflege tätig.
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Pflegekräftemigration nach Österreich
Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien