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Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
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7. ORDNUNGSMODELLE ARISTOKRATISCHER PORTRÄTSTICHSAMMLUNGEN 219 danach folgten die Dauphins und die Nachkommen der Krone mit den Her- zogen von Burgund und der Bretagne sowie den Grafen von Toulouse, der Provence und von Anjou und Blois, die das Ende der dynastischen Abteilung Frankreichs bildeten. Der beachtliche Porträtbestand zu den bourbonischen Nebenlinien der Bourbon-Condé, Bourbon-Conti und Bourbon-Soissons zeugt vom Bestreben des Prinzen nach Vollständigkeit der eigenen Vorfah- ren, die über die Großmutter väterli- cherseits mit dem Haus Bourbon ver- wandtschaftlich verbunden waren.713 An zweiter Stelle reihte man die Großämter der Krone: Kanzler, Garde des Sceaux, Connétables, Marschalle. Hohe Militärs wie Großadmiräle, Ge- neräle der Galeeren oder Großmeister der Artillerie fanden sich noch vor Herzogen und Herzoginnen, gefolgt vom gesamten restlichen Adel, den Grafen, Marquisen, Edelmännern, Damen und Demoiselles niedrigerer Herkunft und schließlich jenen Personen, deren Herkunft zweifelhaft er- schien.714 Im direkten Anschluss an den Adelsstand richtete sich die Ordnung wie- derum an der politischen Hierarchie innerhalb des Staatswesens aus: Es folgten zunächst die Porträts der Staatsminister und -sekretäre, der obers- ten Beamten der Finanzverwaltung und der Surintendanten der königlichen Gebäude und Gärten. Danach in alphabetischer Ordnung hohe Räte und Beamte wie die „Conseillers d’État“ oder „Maîtres des requêtes“. Auf die In- tendanten der Provinzen folgten schließlich noch die Präsidenten, Räte und Generalprokurateure der Parlamente von Paris und der Provinzen. Die bürgerlichen Stände schlossen an die Staatsbeamten und Minister an, wobei Mitglieder der Académie française in einem eigenen Portefeuille zusammengefasst waren. Wie in der Porträtsammlung des Kaisers Franz wurden auch in der Sammlung des Prinzen Eugen Personen außerhalb des Adelsstandes unter berufs- und sozialständischen Aspekten geordnet. Wäh- rend sich Franz allerdings durch eine alphabetische Reihung nach Standes- 713 Eugens väterliche Großmutter Marie Marguerite de Bourbon (1606–1692) gehörte dem Haus Bourbon-Condé, einem Nebenzweig des herrschenden französischen Königshauses an. 714 „Personnes dont la naissance a été contestée“. Abb. 62: Abteilung Frankreich: Mätressen, Großämter der Krone
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Porträtgalerien auf Papier Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Titel
Porträtgalerien auf Papier
Untertitel
Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Autor
Patrick Poch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20855-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
326
Schlagwörter
Arts, Art Collector, 18th Century, Citizens, Antique Portraits, Kunstsammler, 18. Jahrhundert, Bürger, Antike Porträts, HBJD, European History
Kategorie
Kunst und Kultur
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