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Publikationsberatung an Universitäten - Ein Praxisleitfaden zum Aufbau publikationsunterstützender Services
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Christian Kaier, Xenia van Edig64 nen und Autoren kann es für die Zeitschriftenauswahl beispielsweise auch hilfreich sein, die eigenen Literaturzitate daraufhin zu prüfen, welche Zeit- schriften darin besonders häufig vorkommen, sowie Fachkolleginnen und -kollegen zu ihren Erfahrungen und Einschätzungen zu befragen. Bei einer konkreten Publikationsentscheidung wird aber neben der Reichweite eines Mediums auch dessen Leserschaft eine große Rolle spielen: Autorinnen und Autoren wollen nicht unbedingt möglichst viele, sondern die für sie relevan- ten Personen erreichen. Für eine diesbezügliche Einschätzung ist besonders viel fachspezifische Erfahrung nötig. Die Reputation einer Zeitschrift ergibt sich wiederum aus der Einschätzung einer Fachcommunity, die nicht zwin- gend objektiven Kriterien folgt oder auf verkürzenden Indikatoren wie dem Journal Impact Factor beruht. Sie ist deshalb seriös kaum messbar und zeigt die Grenzen einer Beratungstätigkeit für Fachfremde auf. Die Entscheidung für ein Publikationsmedium ist weitreichend: ist eine Arbeit eingereicht, ist ein Zurückziehen oft nicht mehr möglich, was insbe- sondere bei betrügerischen Anbietern (Predatory Publishers, siehe den Bei- trag »Qualitätssicherung und Predatory Publishing« in diesem Band) zum Problem werden kann. Gemäß den Einreichbestimmungen von Verlagen ist weiters eine (parallele) Einreichung bei mehr als einer Zeitschrift meist nicht zulässig. Wird eine Zeitschrift mit besonderem Renommee, aber auch mit einem hohen Anteil abgelehnter Einreichungen (Rejection Rate) gewählt, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Ablehnung des Manuskripts und damit einer deutlichen Verzögerung der Publikation, die im Anschluss bei einer anderen Zeitschrift neu eingereicht werden muss. Zwar bieten einige große Verlage Werkzeuge für die Auswahl einer pas- senden Zeitschrift an, diese dienen aber vor allem dazu, verlagseigene Zeit- schriften zu empfehlen. Ein unabhängiges Tool für die Zeitschriftenwahl ist etwa Think.Check.Submit,30 das Unterstützung bei der Prüfung der Seriosi- tät von Zeitschriften bietet. Bibliothekskataloge und -datenbanken wie die EZB ermöglichen es, fachlich infrage kommende Zeitschriften zu recher- chieren. Bibliothekarinnen und Bibliothekare können also mit ihren Kennt- nissen unabhängige Hilfestellung und Orientierung bei der Zeitschriften- auswahl bieten. Die Bestimmung der »Relevanz« und des »Impact« einer Zeitschrift ist zu einer eigenen Wissenschaft geworden und wird im Beitrag »Bibliometrie« näher behandelt. 30 https://thinkchecksubmit.org/
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Publikationsberatung an Universitäten Ein Praxisleitfaden zum Aufbau publikationsunterstützender Services
Titel
Publikationsberatung an Universitäten
Untertitel
Ein Praxisleitfaden zum Aufbau publikationsunterstützender Services
Autoren
Karin Lackner
Lisa Schilhan
Christian Kaier
Verlag
transcript Verlag
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-5072-7
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Wissenschaftliches Publizieren, Publikationsberatung, Bibliothek, Informationswissenschaft, Bibliothekswissenschaft, Universität, Verwaltung, Wissenschaft, Bildung
Kategorie
Medien
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