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Richard Schaukal in Netzwerken und Feldern der literarischen Moderne
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DasHandbuch Netzwerkforschung erläutert die methodische Bandbreite an- handvon fünfAnwendungsfeldern.136Diemeistennetzwerkanalytischausgerich- teten Arbeiten betonen ihre interdisziplinäre Ausrichtung und den daraus re- sultierendenmethodischen, aber auch visuellenWert.137 „Mit der zunehmenden Verwendung von netzwerkanalytischen Theorieansätzen und Forschungsmetho- den“, soDorothea Jansen, sei„heutedieBereitschaftgewachsen,netzwerkanaly- tische Ansätze mit anderen Theorieansätzen zu verbinden. Netzwerkanalytisch arbeitendeWissenschaftler [...] bauen komplexere Erklärungsmodelle, in denen [...] insbesondereauchkulturelle [...]Erklärungsgrößenverwendetwerden.“138 Gerade netzwerkanalytische Projekte vollziehen die „Interaktion zwischen Netzwerkanalyse und traditionellen Forschungsmethoden“139 aus den Natur-, Kultur- und Sozialwissenschaften.140 Die Akteur-Netzwerk-Theorie stellt ein Beispiel fürdieFusionunterschiedlicherWissenschaftsfelderund ihrer soziolo- gischenNachbardisziplinendar. Auch inderBiographieforschung ist ein gesteigertes Interesse an innovati- venAnsätzenbemerkbar,dievonder linearenSchilderungeinesLebensabwei- chen, kollektive Betrachtungsweisen einbeziehen und neben der Zeitebene auch für die Biographie wichtige Topographien berücksichtigen. Biographie- theorieundNetzwerkforschung interagierenwiederummitdenDigitalHumani- ties, umneueMethoden in der Darstellung, Sammlung undVerknüpfung von biographischenDatenzuerproben. DasNetz steht aberauchmetaphorisch fürdie technologischen, infrastruk- turellen und ökonomischen Entwicklungen seit dem 19. Jahrhundert und den daraus resultierenden neuenWahrnehmungsformen. ‚Spinnennetz‘und ‚Netz- werk‘ zählen zu gängigen Wissenschaftsmetaphern. In ihrer Unterscheidung liegt bereits ein Wesensmerkmal und Grundproblem der Netzwerkforschung: Während sozialeMedien oder elektrotechnische und neuronale Netzwerke die Auffassung von relational-kollaborativen Austauschprozessen mehrerer Ele- mente oder Akteure suggerieren, die polyzentrisch positioniert sind, richtet sich der Blick beim Spinnennetz auf einen zentral positionierten Akteur, der 136 Vgl. das Inhaltsverzeichnis von Stegbauer und Häußling (Hg.): Handbuch Netzwerkfor- schung,S.8–10. 137 Vgl.ThomasSchweizer:Muster sozialerOrdnung.Berlin1996,S.9undS. 112. 138 DorotheaJansen:Einführung indieNetzwerkanalyse.Opladen2003. 139 Marten Düring u.a.: Einleitung. In: HandbuchHistorische Netzwerkforschung. Grundla- gen und Anwendung. Hg. vonMarten Düring u.a. Berlin 2016, S. 5–10, hier S. 7; vgl. auch ChristianNitschke: Die Geschichte der Netzwerkanalyse In: HandbuchHistorischeNetzwerk- forschung,S. 11–29,hierS. 11. 140 SiehezumBeispieldieAusführungenvonFriedrichLenger:NetzwerkanalyseundBiogra- phieforschung–einigeÜberlegungen. In:Bios, 18. Jg.,H.2 (2005),S. 180–185. 2 Netzwerkforschung:MetapherundMethode 37
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Richard Schaukal in Netzwerken und Feldern der literarischen Moderne
Titel
Richard Schaukal in Netzwerken und Feldern der literarischen Moderne
Autor
Cornelius Mitterer
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-061823-5
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
312
Kategorien
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