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Schöne Wissenschaften - Sammeln, Ordnen und Präsentieren im josephinischen Wien
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Elisabeth Hassmann „… zur Ehre des Höchsten Hofes und Aufnahme der Wissenschaften“ 3XEOLNXPVEHVXFK XQG :LVVHQVFKDIWVSÁHJH LQ GHQ GUHL NDLVHU OLFKHQ Kabinetten in Wien (1765–1790) Mit Handbillet vom 11.  April 1787 forderte Kaiser Joseph II. den Ersten Obersthof- meister Georg Adam Fürst Starhemberg dazu auf, präzise Tätigkeits- und Gebarungs- berichte aller Hofämter vorzulegen, um sich „eine kurze und bündige Übersicht aller jener wichtigen Vorgänge und Veranstaltungen in allen Branchen der öffent lichen Staats-Verwaltung zu verschaffen“. Anhand der Berichte sollten einerseits Einspa- rungsmöglichkeiten, andererseits auch etwaig notwendige „Verbeßerungen in den allenfalls noch neu ein[zu]führenden Etablissements“ dargelegt werden.1 Unter den bis Mitte Juni 1787 eingelangten Berichten befinden sich auch jene der k. k. Sammlungen,2 in denen die Stellung des Kaisers gegenüber jener Maria Theresias in den Vordergrund gerückt wird. Da Entscheidungen, die nachweislich auf Maria Theresia zurückgingen, laut dieser Berichte lediglich „auf allerhöchsten Befehl“ erfolg- ten, ohne die Kaiserin namentlich zu nennen, entsteht unweigerlich der Eindruck, auch diese Entschließungen seien allein von Joseph II. getroffen worden. Tatsächlich lässt sich bei den kaiser lichen Sammlungen anhand der Akten mehrfach nicht eindeu- tig feststellen, wer von beiden einzelne Weisungen gab. Übertragung der drei franziszeischen Kabinette in die Hofstaatsverwaltung Der überraschende Tod Kaiser Franz Stephans am 18.  August 1765 brachte für die kaiser lichen Sammlungen eine entscheidende Zäsur. Bis dahin gab es in Wien mit der Schatzkammer, der Bildergalerie und dem karolinischen Münzkabinett drei kaiserlich- habsburgische Hofsammlungen. Nach dem Tod Franz Stephans kamen als weitere Sammlungen seine drei privaten Kabinette mit den Münzen und Medaillen, den Natu- ralien und den Maschinen hinzu.3 Der verstorbene Kaiser hatte bezüglich seiner drei Kabinette keinerlei letztwillige Verfügungen getroffen. Sein Testament war bereits am 28.  Jänner 1751 abgefasst 1 Handbillet Kaiser Josephs II. an seinen Ersten Obersthofmeister Georg Adam Fürst Starhemberg vom 11.  April 1787; Hassmann 2015, Nr.  479 (diese Edition ist unter http://www.oapen.org/ download?type=document&docid=576950 [08.08.2020] abrufbar). Laut Protokollbucheintragung hatte der Kaiser allerdings zu dieser umfangreichen Berichterstattung keine Resolution gefasst. 2 Ebenda, Nr.  488–491, Nr.  494–496. 3 Grundlegend zu den Hofsammlungen: Lhotsky 1941–1945; zu den Beziehungen zur Universität: Lein 1949; zur Wissenschaftspflege des aufgeklärten Absolutismus: Hamann 1983; zuletzt zu den k. k. Sammlungen: Lorenz / Mader-Kratky 2016, 487–517; speziell zum Münzkabinett: Hassmann / Win- ter 2016; zum Naturalien- und zum Physikalischen Kabinett: AK Maria Theresia 2017b, 116–123 (Andreas Fingernagel).
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Schöne Wissenschaften Sammeln, Ordnen und Präsentieren im josephinischen Wien
Titel
Schöne Wissenschaften
Untertitel
Sammeln, Ordnen und Präsentieren im josephinischen Wien
Autor
Nora Fischer
Herausgeber
Anna Mader-Kratky
Verlag
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7001-8642-7
Abmessungen
20.9 x 29.3 cm
Seiten
306
Kategorie
Kunst und Kultur
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