Seite - 12 - in Schule während der Corona-Pandemie - Neue Ergebnisse und Überblick über ein dynamisches Forschungsfeld
Bild der Seite - 12 -
Text der Seite - 12 -
Detlef Fickermann & Benjamin Edelstein
12 DDS, 17. Beiheft (2021)
Infektionsgeschehen stärker in den Fokus zu nehmen. Ziel müsse es dabei u. a. sein,
Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen weiterhin off
en zu halten.
Wo das regionale Pandemiegeschehen es erfordere, könne im Einzelfall auch in den
Schulen und Betreuungseinrichtungen eine Maskenpfl
icht im Unterricht helfen, den
Präsenzbetrieb zu sichern. Besondere Bedeutung habe in der kalten Jahreszeit aber
das regelmäßige Lüft
en. Im Falle einer auft retenden Infektion genüge es, das Cluster
des bzw. der Betroff
enen zu isolieren und den sonstigen Schulbetrieb aufrechtzu-
erhalten. Zudem sei für Schulkinder mit Krankheitssymptomen in der Herbst- und
Winterzeit eine Teststrategie erforderlich, die genau defi
niere, wann eine Testung sinn-
voll sei, und die dies mit einem schnellen Zugang zu einer regionalen Testmöglichkeit
so verbinde, dass möglichst keine Fehlzeiten entstünden (Bundesregierung, 2020d).
Am 15. Oktober 2020 teilte die KMK mit, das Umweltbundesamt (UBA) habe
für sie eine Handreichung zum richtigen Lüft
en in Schulen erarbeitet. Kern der
Empfehlungen sei es, Klassenräume regelmäßig alle 20 Minuten für etwa fünf
Minuten und in den Pausenzeiten mit weit geöff neten Fenstern zu lüft
en (KMK,
2020i; Umweltbundesamt, 2020).
Vor dem Hintergrund des sich dynamisch entwickelnden Infektionsgeschehens
tauschten sich die Kultusminister*innen am 23. Oktober 2020 in einer Videokonferenz
erneut über die Corona-Pandemie und die in bzw. für Schulen zu ergreifenden Maß-
nahmen aus. Sie bekräft igten abermals, dass das Recht auf Bildung von Kindern
und Jugendlichen am besten im Präsenzunterricht in der Schule verwirklicht wer-
den könne und Schulen als Orte auch des sozialen Miteinanders von entscheiden-
der Bedeutung für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen seien. Die im
Rahmenplan vereinbarten Infektionsschutz- und Hygienemaßnahmen leisteten einen
wichtigen und wirksamen Beitrag zur Reduzierung des Infektionsrisikos.
Laut aktuellen Einschätzungen des Robert-Koch-Instituts, den vorliegenden Studien
und in Anbetracht der Erfahrungen an den Schulen selbst seien Schüler*innen kei-
ne Treiber der Pandemie. Vielmehr würden Infektionen oft
mals von Erwachsenen
von außen in die Schulen hineingetragen. Da sich die Infektionszahlen in den Schulen
derzeit bundesweit im Promillebereich bewegten, seien Schulen somit im Vergleich
zu anderen Lebensbereichen als sichere Orte anzusehen. Die Länder entschieden
unter Abwägung des Kindeswohls auf Basis einer Analyse der Infektionslage über
passgenaue Maßnahmen für ihre Schulen und bezögen dabei die Empfehlungen
des RKI sowie die von führenden Wissenschaft ler*innen und wissenschaft lichen
Fachverbänden ein, etwa der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin,
des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte e. V. und der Deutschen Gesellschaft
für Hygiene und Mikrobiologie (KMK, 2020j und k).
Schule während der Corona-Pandemie
Neue Ergebnisse und Überblick über ein dynamisches Forschungsfeld
- Titel
- Schule während der Corona-Pandemie
- Untertitel
- Neue Ergebnisse und Überblick über ein dynamisches Forschungsfeld
- Autor
- Detlef Fickermann
- Herausgeber
- Benjamin Edelstein
- Verlag
- Waxmann Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-8309-9331-5
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 236
- Schlagwörter
- Schule, Unterricht, Covid-19, Gerechtigkeit, Bibliografie, Lehre, Pandemie, Bildung, Studien
- Kategorien
- Coronavirus
- Recht und Politik