Seite - 22 - in Schule während der Corona-Pandemie - Neue Ergebnisse und Überblick über ein dynamisches Forschungsfeld
Bild der Seite - 22 -
Text der Seite - 22 -
Detlef Fickermann & Benjamin Edelstein
22 DDS, 17. Beiheft (2021)
oder sieben Tagen berechnet. In Abhängigkeit vom Eingang der Meldungen der Zahl
der Neuinfi zierten kann der R-Wert für zurückliegende Tage angepasst und damit ggf.
nach oben oder unten korrigiert werden. Ein R-Wert von über 1 bedeutet, dass ein
Infi zierter im Schnitt mehr als eine Person neu infi
ziert, d. h., das Infektionsgeschehen
ggf. exponentiell zunimmt.
Die 7-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfi zierten pro 100.000 Einwohner*innen in
den letzten sieben Tagen an. Die an das Robert-Koch-Institut (RKI) von den Gesund-
heitsämtern übermittelten Angaben zu den Neuinfi zierten und die 7-Tage-Inzidenzen
in Deutschland werden – nach Bundesland und Landkreisen – grafi
sch und tagesaktu-
ell in einem Dashboard des RKI dargestellt (siehe https://corona.rki.de). Eine tagesak-
tuelle Tabelle nach Bundesländern ist auch unter www.rki.de/covid-19-fallzahlen ab-
rufb ar. Excel-Tabellen aller vom RKI berichteten Fälle, Todesfälle und Inzidenzen seit
Beginn der Pandemie sind unter www.rki.de/covid-19 verfügbar.
Abweichende Darstellungen bei der 7-Tage-Inzidenz
Die 7-Tage-Inzidenz wird nicht nur vom RKI berechnet, sondern teilweise auch von
den örtlichen Gesundheitsämtern und von (über-)regionalen Zeitungen. Dabei kann
es zu erheblichen Abweichungen kommen. Der Grund hierfür liegt im Wesent lichen
an den jeweils zugrunde gelegten Daten. Das RKI kann nur die von den Gesundheits-
ämtern übermittelten und manchmal nachträglich noch korrigierten Daten verwen-
den. Dabei kann es zu Verzögerungen kommen, sei es, weil am Wochenende oder
an Feiertagen von einigen Gesundheitsämtern keine Daten übermittelt werden, sei
es, weil technische Probleme die Datenübermittlung erschweren. Erst seit Anfang des
Jahres 2021 sind die Gesundheitsämter verpfl
ichtet, die Daten elektronisch zu über-
mitteln. Im Regelfall verfügen die Gesundheitsämter deshalb über aktuellere Zahlen.
Die Zeitungen verwenden teils selbst bei den Gesundheitsämtern erfragte Daten, teils
greifen sie auf von der Johns Hopkins University zusammengestellte Daten (https://co
ronavirus.jhu.edu/map.html) zurück, teils berichten sie die RKI-Daten.
Die unterschiedlichen Datenlagen zur 7-Tage-Inzidenz stellen insofern ein erhebliches
Problem dar, als mit der Inzidenz im Rahmen der von Bund und Ländern beschlosse-
nen sogenannten Clusterstrategie weitreichende Folgen für die regionale Eindämmung
des Infektionsgeschehens verbunden sind.
Daten zum Infektionsgeschehen in Schulen
In der Debatte über mögliche Schulschließungen und das Angebot von Fern- und/
oder Hybridunterricht spielen das Infektionsgeschehen in den Schulen und die mit
einem Schulbesuch verbundene Infektionsgefahr für die Schüler*innen, die Lehrkräft
e
und das sonstige in Schulen tätige Personal eine große Rolle. Die wissenschaft lichen
Befunde dazu waren von Beginn an uneinheitlich und in Folge dessen umstritten.
Schule während der Corona-Pandemie
Neue Ergebnisse und Überblick über ein dynamisches Forschungsfeld
- Titel
- Schule während der Corona-Pandemie
- Untertitel
- Neue Ergebnisse und Überblick über ein dynamisches Forschungsfeld
- Autor
- Detlef Fickermann
- Herausgeber
- Benjamin Edelstein
- Verlag
- Waxmann Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-8309-9331-5
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 236
- Schlagwörter
- Schule, Unterricht, Covid-19, Gerechtigkeit, Bibliografie, Lehre, Pandemie, Bildung, Studien
- Kategorien
- Coronavirus
- Recht und Politik