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Schule während der Corona-Pandemie - Neue Ergebnisse und Überblick über ein dynamisches Forschungsfeld
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Die Kita- und Schulschließungen in der COVID-19-Pandemie 89Steuerungsinstrumente und Evidenzquellen im Vergleich DDS, 17. Beiheft (2021) Kurz vor dem anvisierten Datum, am 15. April 2020, fand ein Bund-Länder- Gipfel zu den Wiederöff nungen statt. Entschieden wurde, ab dem 4. Mai mit den Wieder öff nungen der Schulen schrittweise zu beginnen, wobei gesundheits- und bildungs politische Motive in den Vordergrund rückten: Mit Blick auf die Bildungs- abschlüsse sowie die bessere Fähigkeit der älteren Schüler*innen zum „social dis- tancing“ sollten zunächst die Abschlussjahrgänge (d. h. letztes Grundschuljahr und Abschlussjahrgänge der weiterführenden Schulen) für einige Stunden pro Woche wie- der in Präsenz unterrichtet werden (Schober et al., 2020). Entschieden wurde eben- falls, die Kitas vorerst nicht wieder zu öff nen; allerdings wurde eine Erweiterung der Notbetreuung (auf weitere Berufsgruppen, v. a. aber auf Alleinerziehende) verabredet; Details blieben wiederum den Länderregelungen vorbehalten. Am 28. April gaben das Bundesfamilienministerium sowie die Jugend- und Familien- ministerkonferenz der Länder einen gemeinsamen Rahmen für einen stufenweisen Prozess zur Öff nung der Kindertagesbetreuung aus (BMFSFJ, 2020), der dann unter den jeweiligen Gegebenheiten in den Bundesländern erfolgen sollte. Die Stufen sa- hen nach der Erweiterung der Notbetreuung einen eingeschränkten Regelbetrieb und dann irgendwann einen vollständigen Regelbetrieb vor. Ebenfalls wurden ver- schiedene Zielgruppen benannt, denen Zugang zur Kindertagesbetreuung „vor- dringlich wieder zu ermöglichen“ sei (ebd.), z. B. Kinder „mit besonderem pädagogi- schen oder Sprachförderbedarf“ oder „in beengten Wohnverhältnissen“ (z. B. Fehlen eines eigenen Kinderzimmers), aus Perspektive der Eltern insbesondere „berufstätige Alleinerziehende“ und „Eltern mit körperlichen oder sonstigen Beeinträchtigungen“. Der Wiederöff nungsprozess in den Kitas wurde in der zweiten Maihälft e gestar- tet, wobei deutliche Länderunterschiede bestanden, die hier nicht im Detail dar- gestellt werden können. Wir fokussieren an dieser Stelle daher v. a. auf Nordrhein- Westfalen (NRW) als bevölkerungsreichstes Bundesland. Ab dem 14. Mai durft en in NRW zunächst „Förderkinder“ (Vorschulkinder mit Förderbedarf, auch alle Kinder aus „Hartz-IV-Familien“) sowie alle Kinder mit Behinderungen wieder Kitas besu- chen. Dieser zielgruppenorientierte Wiederöff nungsprozess zeigt Motive der sozialen Inklusion, allerdings mit Stigmatisierungspotenzial: So ist z. B. ein Hartz-IV-Bezug anderen Eltern oder Erzieher*innen häufi g gar nicht bekannt, wurde hier aber über den gesonderten Eintrittstermin off enbar; auch wird hiermit diesen Kindern gene- rell ein erhöhter Förder- oder Schutzbedarf zugeschrieben. Ab dem 8. Juni durft en in NRW alle Kinder wieder die Kitas im „eingeschränkten Regelbetrieb“ (d. h. mit ver- kürzten Öff nungszeiten) besuchen; in anderen Bundesländern war dies erst später der Fall. Im Laufe des Junis kehrten in allen Bundesländern alle Schüler*innen zumindest teilweise wieder in den Präsenzunterricht zurück – zumeist aber in einem „rol- lierenden Schulbetrieb“, z. B. nur für einige Stunden pro Woche und mit einer Kombination aus Präsenz- und Fernunterricht (für eine gute Übersicht zum Stand
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Schule während der Corona-Pandemie Neue Ergebnisse und Überblick über ein dynamisches Forschungsfeld
Titel
Schule während der Corona-Pandemie
Untertitel
Neue Ergebnisse und Überblick über ein dynamisches Forschungsfeld
Autor
Detlef Fickermann
Herausgeber
Benjamin Edelstein
Verlag
Waxmann Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8309-9331-5
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
236
Schlagwörter
Schule, Unterricht, Covid-19, Gerechtigkeit, Bibliografie, Lehre, Pandemie, Bildung, Studien
Kategorien
Coronavirus
Recht und Politik
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