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Nach 1918
Die schwierige Versöhnung - Italien, Österreich und Südtirol im 20. Jahrhundert
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3 Einleitung ‒ Antagonismus, Versöhnung, Gleichgültigkeit? Völlig anders stellt sich die Situation zwischen Italien und Deutschland dar: Beide Staaten haben dank der Arbeit von verdienstvollen, tatkräftigen Kul- turinstitutionen, die über die notwendigen finanziellen Ressourcen sowie über das erforderliche Personal verfügen, vertiefte historische Kenntnisse voneinander. Besonders nennenswert sind das Deutsche Historische Institut in Rom und das Institut für Zeitgeschichte in München. Nun lässt jedoch die aktive Initiative des Österreichischen Histori- schen Instituts in Rom als Mitveranstalter der zwei im Vorwort erwähnten Tagungen, die dem vorliegenden Band zugrunde liegen, zu Recht hoffen, dass ein neuer Gedankenaustausch und neue Forschungsansätze zu den zeit- geschichtlichen Ereignissen in Österreich und Italien entstehen könnten. Ein Streifzug durch die letzten Jahrzehnte soll uns an dieser Stelle hel- fen, herauszufinden, wie sich die Kontakte zwischen Italien und Österreich entwickelt haben und inwiefern sich die bilateralen Beziehungen gegenseitig beeinflusst haben, sei es in friedlichen, entspannten Zeiten, sei es in Zeiten heftiger Auseinandersetzungen. Gleich nach 1945 beschäftigte sich die Geschichtswissenschaft in Ita- lien nur sehr wenig mit dem damaligen österreichischen Staat. Der Fokus lag vielmehr auf dem Faschismus und auf den speziellen Gründen, die die ita- lienische Gesellschaft dazu bewegten, sich von diesem „Virus“ anstecken zu lassen. Über die italienischen Grenzen hinaus wurde überwiegend Deutsch- land Aufmerksamkeit geschenkt: Im Mittelpunkt standen nicht nur Themen wie die Legitimität einer Gegenüberstellung beider Regime, die Verhältnisse zwischen beiden Diktaturen und deren Führern, der gemeinsam geführte Krieg, sondern auch die deutsche Besatzung nach dem 8. September 1943, die Massaker der Wehrmacht und die italienische Widerstandsbewegung. In der Debatte über die dramatischen Jahre des Faschismus fand Österreich kaum Platz, zumal es nach dem „Anschluss“ im März 1938 seine Individualität ver- loren hatte3. Viel Raum wurde allerdings der Südtirolfrage eingeräumt, die von Anfang an zu einer zentralen Angelegenheit der österreichisch-italienischen 3 Hans Heiss, Rücken an Rücken. Zum Stand der österreichischen zeitgeschichtlichen Italienforschung und der italienischen Österreichforschung, in: Italien, Österreich und die Bundesrepublik Deutschland in Europa. Ein Dreiecksverhältnis in seinen wechselseiti- gen Beziehungen und Wahrnehmungen von 1945/49 bis zur Gegenwart, hrsg. von Michael Gehler, Maddalena Guiotto (Wien–Köln–Weimar 2012) 101–128.
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Die schwierige Versöhnung Italien, Österreich und Südtirol im 20. Jahrhundert
Titel
Die schwierige Versöhnung
Untertitel
Italien, Österreich und Südtirol im 20. Jahrhundert
Autoren
Andrea Di Michele
Andreas Gottsmann
Luciano Monzali
Herausgeber
Karlo Ruzicic-Kessler
Verlag
Bozen-Bolzano University Press
Ort
Bozen
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 4.0
ISBN
978-88-6046-173-5
Abmessungen
16.0 x 23.0 cm
Seiten
616
Schlagwörter
20. Jahrhundert, Österreich, Südtirol, Italien, Geschichte
Kategorien
Geschichte Nach 1918
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