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Die schwierige Versöhnung - Italien, Österreich und Südtirol im 20. Jahrhundert
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15 Einleitung ‒ Antagonismus, Versöhnung, Gleichgültigkeit? im antiitalienischen Sinn ausgelegt wird, flammt heute wieder auf. In einem krisengeplagten Italien häufen sich Verweise auf eine auf Regionalismus ba- sierende vergangene Zeit, egal, ob es sich um „neuhabsburgische“ oder „neu- bourbonische“ Überlegungen handelt: Man versucht, echte oder angebliche historische und kulturelle Grundlagen aufzuspüren, die vornationalen oder antinationalen Charakter haben37. Abschließend kann festgestellt werden, dass es heute – anders als in der Vergangenheit – nicht mehr darum geht, im österreichisch-italienischen Beziehungsgeflecht alte Vorurteile und Auseinandersetzungen zu durch- brechen. Die Herausforderung liegt vielmehr darin, die beiderseitige Inter- essenslosigkeit zu überwinden und dabei neue Anlässe und Gelegenheiten zwischen den Institutionen beider Länder zu finden, um den Dialog weiter zu fördern. Die Forschungslandschaft ist immer noch relativ dünn gesät mit Historikern, die sich mit dem anderen Land befassen. Viel Interesse gilt leider nach wie vor einer recht beschränkten Zahl von historischen Themen und Zeitaltern. Wenn es auch einige wichtige Arbeiten über die Geschichte der Be- ziehungen zwischen dem Königreich Italien und dem Habsburgerreich gibt, so besteht in Bezug auf die Beziehungen zwischen Italien und der Republik Österreich viel Nachholbedarf. Dies gilt sowohl für die Zwischenkriegszeit als auch für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts38. Mit dem vorliegenden Band soll ein Beitrag geleistet werden, über diese Grenzen hinauszugehen. 37 Vittorio Carrara et al., A proposito di studi trentini e di “grandi narrazioni”, in: Studi trentini. Storia 90/2 (2011) 325 ff.; Quinto Antonelli, Ricordare la Grande Guerra. Riflessioni all’alba del centenario, in: Studi trentini. Storia 93/1 (2014) 53 ff.; Wu Ming 1, Cent’anni a Nor- dest. (Milano 2015); Michele Marzana, La controstoria neoborbonica: il racconto di un altro Risorgimento, in: Novecento.org 6 (luglio 2016). DOI: 10.12977/nov134. 38 Siehe dazu Maddalena Guiotto, Italien und Österreich: ein Beziehungsgeflecht zweier unähnlicher Nachbarn, in: Italien und Österreich im Mitteleuropa der Zwischenkriegszeit, hrsg. von Maddalena Guiotto und Helmut Wohnout (Wien 2018) 13–37. Der Band ist das Ergebnis einer Tagung, die 2008 in Trient stattfand und ein Meilenstein für die Erforschung der Beziehungen zwischen beiden Ländern in den Zwanziger- und Dreißigerjahren.
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Die schwierige Versöhnung Italien, Österreich und Südtirol im 20. Jahrhundert
Titel
Die schwierige Versöhnung
Untertitel
Italien, Österreich und Südtirol im 20. Jahrhundert
Autoren
Andrea Di Michele
Andreas Gottsmann
Luciano Monzali
Herausgeber
Karlo Ruzicic-Kessler
Verlag
Bozen-Bolzano University Press
Ort
Bozen
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 4.0
ISBN
978-88-6046-173-5
Abmessungen
16.0 x 23.0 cm
Seiten
616
Schlagwörter
20. Jahrhundert, Österreich, Südtirol, Italien, Geschichte
Kategorien
Geschichte Nach 1918
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