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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 1
Seite - 276 -
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276 Kommentare dessen dürftige Ausstattung erkennen23. Die Zahl der Insassen (im 17. Jahrhundert zwi- schen 40 bis 50 Personen) liegt erst für die Neuzeit detaillierter vor. Um 1600 gab es im Wiener Neustädter Bürgerspital acht Männer, 17 Frauen, zehn Kinder und fünf Personen im Meierhaus (insgesamt 40 Personen), 1698 als „Höchststand“ acht Männer, 26 Frauen und 17 Kinder (51 Personen)24, die allesamt in Form von Naturalverpflegung versorgt wurden (durch Speiseordnungen25 geregelt). Ein eigenes Krankenhaus (neben der Kran- kenabteilung im Bürgerspital) entstand erst mit der Konstituierung des vom Wiener Neu- städter Arzt Dr. Josef Fink 1849 gegründeten „Kranken-Heil-Vereines“, der die Schaffung einer 36 Betten umfassenden Krankenabteilung im Bürgerspital durchsetzte (seit 1856 Allgemeines Öffentliches Krankenhaus)26. Am Corvinus-Ring entstand ein eigenes Kran- kenhaus, das finanziert von der städtischen Sparkasse 1889 eröffnet wurde. Außerhalb der Stadtmauer, vor dem äußeren Wiener Tor (nahe der St. Mar- kus-Kapelle) befand sich auch ein eigenes, 1430 erstmals genanntes Seuchenspital („Sundersiechenhaus“)27, das sich bei der Kapelle St. Marx befand. Dieses „Sundersie- chenhaus“ musste 1521 aufgrund der osmanischen Bedrohung abgerissen werden. Erst nach der Stiftung der Bürgermeisterwitwe Margaretha Praitenraicher von 1639 (700 fl.) schritt man wieder an die Planung eines Lazaretts, das als Neubau 1649/1650 (Grundsteinlegung 17. Mai 1649) am Lichtenwörther Weg mit einem eigenen Pestfried- hof versehen wurde. Ein eigener Beschaumeister wurde für das Haus angestellt. Nach einer Nachricht für 1660 befanden sich dort 55 Betten28. Pestbedingt kam es 1713 zur Errichtung eines eigenen Kontumazhauses (Neudörfler Straße), das im 19. Jahrhundert als Armenhaus Verwendung fand29. 23 Ebd. 245–247 (mit Buchverzeichnis). 24 Wurmbrand, Das Wiener Neustädter Bürgerspital 88f. 25 Ebd. 86–88. 26 Gerhartl, Wiener Neustadt 391f. 27 Ebd. 66, 101f. 28 Wurmbrand, Das Wiener Neustädter Bürgerspital 272–274. 29 Gerhartl, Wiener Neustadt 310.
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Spital als Lebensform
Untertitel
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Band
1
Autoren
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Abmessungen
17.5 x 24.7 cm
Seiten
432
Kategorie
Medizin
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