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408 I. Österreich: Hofspitäler (Edition Nr. 1–16)
Unnd wann nun obangezaigte gepeu erweitter- und pesserung an bayden spitallern unnd
kirchen hie und zu Hallstat der massen in das werch gericht unnd e(uer) kh(unigliche)
m(ajestä)t obgenannte vorhabunde bewilligung der 1.000 tl. den. järlich darauff verordnen
und anschaffen, so achten wir, das an baiden orten ain guete anzall armer leut begabt unnd
unnderhalten, unnd unns verhoffens die arbaytter sich desster lieber zu bayden wesen thun
unnd dester leichter zubekhumben sein, unnd e(uer) khu(niglichen) m(ajestä)t ir ain ewige
gedächtnuß unnd danckhsagung machen und die armen leut für e(uer) khu(niglichen)
m(ajestä)t unnd derselben geliebten erben umb merung der loblichen Gots gab bey bayden
sieden, auch alle anndere wolfart Gott, den hern, on unnderlas pitten werden.
Das alles haben wir e(uer) khu(niglichen) m(ajestä)t auf obangeregt derselben genedigist
schreiben unnd bevelh zu gehorsamer antwort nit wellen verhalten, deren wir uns auch
hiermit in aller diemuet bevelhen thun, datum Aussee, den 17. November etc. anno im
1552.
Der römischen zu Hungern unnd Behaim etc. khu(niglicher) m(ajestä)t erzhertzogen zu
Osterreich unnserm allergenedigisten herrn
Sebastian Tunkchl, verweser zu Aussee
Georg Spiller, salz ambtman zu Gmunden
Zu hannden seiner khu(niglichen) m(ajestä)t hofcammer
Nr. 4
Ordnung des Hofspitals in Wels.
Wien, 1554 Juli 16
Archiv: ÖStA, HKA, Gedenkbuch 69, fol. 521r–526r (mit Kollationierungsvermerk)
[521r] Instruction unnd ordnung des neuen hofspitals zu Welß
Instruction unnd ordnung unnsers neuen spitalls, weliches wir Got, dem allmechtigen, zu
lob unnd ehr, auch zu lob, hilff unnd unnderhalttung der armen notturfftigen personen,
in unnser stat Welß aufzurichten, genedigclichen verordnet haben, wie unnd was gestalt
in ernenntem spital alle sachen gehanndlt unnd die armen leütt unnderhaltten sollen
werden.
[1.] Erstlichen nachdem wir mit stätter hofhalttung den wenigern thail in
unnserm fursstenthumb Österreich ob der Enns, auch zu furfallunden sachen unnser
regierung unnd camer alhie zu Wienn gemeltem spital zu weyt gesessen, so haben
wir zu superintendenten den edlen unnsern lieben getreuen Balthasarn von Presing
unnd Jacoben Giennger, unnsere räte alls gegenwüerttige unnd khunfftige unnsere
lanndshaubtleütt unnd vizdomb daselbst ob der Enns, alls die jederzeyt zu Linnz mit
stätter wonung unnd den sachen gar an der hanndt sein, biß auf unnser genedigist
wolgefallen furgenumen unnd verordnet also unnd dergestallt, das sy volmächtigen
bevelch unnd gwalt haben sollen, irem guetbedunnckhen nach in furfallenden sachen des
spitalls unnd derselben armen leyt nuz unnd notturfft zum treulichisten zubedennckhen,
maß unnd ordnung zugeben unnd, so inen was beschwärlichs furfelt, dasselb an unns
oder obbemelte unnser regierung unnd cammer umb beschaidt yeder zeyt gelanngen zu
lassen; sy sollen auch macht haben, wann es die nodturfft erfordert, ainen spitalmaister
Spital als Lebensform
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Spital als Lebensform
- Untertitel
- Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
- Band
- 2
- Autoren
- Martin Scheutz
- Alfred Stefan Weiß
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79639-8
- Abmessungen
- 17.5 x 24.7 cm
- Seiten
- 722
- Kategorie
- Medizin