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I. Österreich: Hofspitäler (Edition Nr. 1–16) 427
Gegen denselben ferrer nach vermug irer purgation und behelfs, was recht ist, ergeen
zulassen.
[43.] Und nachdem in dergleichen sachen die verordnungen in dem anfang nit aller
ding, wie es die nodturfft woll erfordert, gestelt werden mugen, sonnder, so das werch in
die hanndt genomen, sich erst allerlai mangl erraigen unnd befunden, deshalben [181v]
was khunfftig zu nuz unnd aufnemen dises spitals unnd den armen zu guet gepessert
werden mage, sollen die superintendentena enderung, minderung unnd meerung
furzenemen unnd zu ordnen macht haben unnd, so inen was beschwerlichs furfeldt,
das sollen sy yeder zeit, wie hievor geschriben steet, an unns oder ernennte unnsere
niderössterreichischen regierung unnd cammer umb beschaidt gelanngen lassen, an
dem allen beschicht etc. Geben zu Augspurg, den andern tag Augusti anno etc. im
neunundfunfzigisten.
Nr. 7
Ordnung (und Instruktion) des Hofspitals in Graz.
Prag, 1561 November 19
Archiv: ÖStA, HKA, Gedenkbuch 87, fol. 404v–410 v; StLA, RuK, Sach 127/II, K. 401, fol.
18r–40 v (Abschrift 18. Jahrhundert)
[404v] Instruction unnd ordnung was gestalt die armen leüt im neuen hofspitalb zu Gräz
gehalten werden sollen
Instruction unnd ordnung unnsers neuen hofspitalls, welhes wir Got, dem almechtigen,
zu lob unnd ehr, auch zu trostc, hilff unnd erhaltung der armen notturfftigen personnen,
in unnser statt Gräz, [405r] in unnserm furstenthumb Steyr aufzurichten, gnedigclich
verordnet haben, wie unnd was gestalt in ernanntem spittall alle sachen gehanndlet unnd
die armen leut unnderhalten sollen werden.
[1.] Erstlichen, nachdem wir mit stäter hofhaltung den wenigern thaill in gemeltem
unnserm furstenthumb Steyr, auch zu furfallennden sachen unnser regierung und camer
zu Wienn gedachtem spital zu weit gesessen sein, so haben wir zu superintendenten
Hannßen herrn zu Scherffenberg unnd Christophen Reschen, als gegenwurttige unnd
khunfftige unnsere lanndt haubtleut unnd vizdomb daselbst, auch dann zu innen etc. den
jetzigen pharrer in beruertter stat Gräz, und wer der khunfftig jeder zeit sein wierdet, als
die albegen maistes thails zu Gräz mit wesenlicher wohnung unnd den sachen gar an der
hanndt sein, biß auf unnser gnedigist wolgefallen fürgenomben unnd verordnet also unnd
dergestalt, das sy volmechtigen bevelch unnd gwalt haben sollen, irem guetdungkhen
nach in fürfallennden sachen des spitals unnd derselben armen leüth nuz unnd notturfft
zum treulichisten zubedennckhen, maß unnd ordnung zugeben unnd, so innen was
beschwerlichs fürfelt, dasselb an unns oder obbenennte unnser regierung und chamer
umb beschaid yederzeit gelanngen zu lassen; sy sollen auch macht haben, wann es die
notturfft erfordert, ainen spitlmaister unnd caplan sambt anndere notwenndige dienner
a -ten- über der Zeile nachgetragen.
b hof- über der Zeile nachgetragen.
c Folgt unnd, getilgt.
Spital als Lebensform
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Spital als Lebensform
- Untertitel
- Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
- Band
- 2
- Autoren
- Martin Scheutz
- Alfred Stefan Weiß
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79639-8
- Abmessungen
- 17.5 x 24.7 cm
- Seiten
- 722
- Kategorie
- Medizin