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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ - Tagebücher 1839–1858, Band II
Seite - 118 -
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Tagebücher118 trage. morgen werden wir übrigens nochmalige Besprechungen halten, und ich habe vorgeschlagen, daß wir uns mit dem linken centrum in verbindung setzen, um die faktischen verhältnisse und die numerische lage der stim- men beurtheilen zu können. triest ist von den Piemontesen blokirt. morgen wird der Bundestag dem sardinischen gesandten seine Pässe zuschicken, in der nationalversamm- lung kann die sache kaum zur sprache gebracht werden, weil die ochsen nauwerk und A. ruge dann gleich ihre philanthropischen gesinnungen für die italiener auskramen würden. in Prag geht es grauenhaft zu. Windisch- grätz bombardirt die stadt seit 4 tagen, es ist ein vernichtungskampf der czechen gegen die deutschen, und diese letzteren, d.h. die Armee und die deutsche nationalgarde scheinen gesiegt zu haben, d.h. vor der hand in Prag, was wird nun aber das landvolk thun? schmerling will morgen beym Bundestage beantragen, daß bayerische und sächsische truppen zur dispo- sition gestellt werden, was ich sehr billige. Aus innsbruck höre ich, daß der kaiser sich zur Abreise nach Wien nicht entschließen kann, gestern schrieb ich doblhoff einen langen, détaillirten Brief, den ersten, seit ich hier bin. [frankfurt] 22. Juni Abends vorgestern, gestern und heute, wo wegen des frohnleichnamsfestes nach- mittagssitzung war, hat die discussion über die centralgewalt fortgedauert, es war eine sehr interessante, ja glänzende debatte, ohne daß sie aber beson- ders tief in die sache eingegangen wäre, brillante reden im französischen genre, simon von trier und Jordan von Berlin auf der linken,1 vincke auf der rechten seite, letzterer wie immer voll Witz und satyre. Welcker hielt vorgestern eine meisterliche rede, um den Bundestag oder eigentlich die idee eines staatenhauses, d.h. einer repraesentation der regierung zu ver- theidigen. gestern sprach schoder sehr gut im sinne seines Amendements (das des Würtembergers hofes). im ganzen haben sich 187 (!) redner einge- schrieben, von denen bis jetzt 45 gesprochen haben. heute wurde dann am schlusse ausgemacht, die discussion abzukürzen, es wurden denn in folge dessen alle Amendements bis auf 9 (es waren deren gegen 40) ziemlich ca- valièrement in Zeit von einer halben stunde beseitiget und festgesetzt, daß morgen für jeden dieser Anträge noch 2 redner sprechen und sodann die discussion geschlossen werden sollte. heute Abends in der mainlust kamen 1 ludwig simon, Abgeordneter für trier, zur unterscheidung von den beiden Abgeordneten gleichen namens heinrich und max simon, sowie Wilhelm Jordan, der den brandenbur- gischen Wahlkreis freienwalde, nicht die stadt Berlin vertrat, zur unterscheidung von franz, ludwig und sylvester Jordan.
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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ Tagebücher 1839–1858, Band II
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“
Untertitel
Tagebücher 1839–1858
Band
II
Autor
Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg
Herausgeber
Franz Adlgasser
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-205-78612-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
716
Schlagwörter
Viktor Andrian-Werburg (1813 - 1858), Revolution 1848, Austrian Neoabsolutism, Austria future (1842), Late Vormärz, Reform and Repression
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Tagebücher 1848–1853 7
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