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Über die Produktion von Tönen - Beziehungen von Arbeit und Musizieren, Österreich 1918 – 1938
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der Gesellschaft an sich‘, sondern die Konstruktion eines Raumes des Musizierens, d. h. sowohl eine Beschreibung der für Musizieren in der Zwischenkriegszeit zen- tralen Referenzen als auch der unterschiedlichen Arten, sich auf diese zu beziehen. 3.3 Das strukturale Sample Zur Untersuchung des Musizierens der Zwischenkriegszeit mittels lebensgeschicht- licher Erzählungen wurde ein Sample, d. h. eine Sammlung von Erzählungen, die aus verschiedenen Perspektiven über Musizieren erzählen, gebildet. Die Erstellung dieses Samples orientiert sich nicht an einer wie auch immer definierten reprä- sentativen (im statistischen Sinne) Verteilung der Fälle anhand vorab definierter sozialstatistischer Kriterien. Vielmehr wurden die Erzählungen nach dem Prinzip der Kontrastmaximierung ausgewählt. In einem zirkulären Prozess wurden immer wieder Erzählungen hinzugefügt, deren Position von den bereits vorhandenen Erzäh- lungen noch nicht abgedeckt wurde. Interpretationen des vorhandenen Materials führten zu Erkenntnissen, die immer wieder die Hinzunahme neuen Materials not- wendig machten  – im Unterschied zur einmaligen Erstellung einer Auswahl von Erzählungen.33 Ebenso führten diese Interpretationen zur Veränderung der Fragen, die an die Erzählungen gestellt wurden. Der Forschungsprozess fand nicht  – wie in manchen Lehrbüchern vorgeschlagen  – als strikte Trennung von Konzeption und Erhebung statt, sondern als sich wiederholendes Ineinandergreifen dieser bei- den Forschungsphasen. Die Konstruktion eines Raumes des Musizierens erfolgte auf der Grundlage von 49 lebensgeschichtlichen Erzählungen, in denen das Musizieren des/der Erzählenden dargestellt wird. Erzählungen von wenigen Seiten wurden ebenso verwendet wie aus- führliche Memoiren von über zweihundert Seiten (siehe Abbildung 5). Die Bezüge auf das eigene Musizieren reichen von der Positionierung als zentrales Lebensthema bis hin zur beiläufigen Erwähnung in Lebensgeschichten, die andere Themen zentral setzen. Vor allem die Einbeziehung jener Musizierenden, die sich nicht als Virtuo- sInnen oder BerufsmusikerInnen positionieren, sondern andere Positionen betonen (Familienvater, Bäuerin etc.), stellt eine wesentliche Neuerung gegenüber früheren Untersuchungen, die lebensgeschichtliche Erzählungen als Quelle verwenden, dar. Bislang wurde großer Wert darauf gelegt, dass das zu untersuchende Phänomen  – ob es sich nun um das Bürgertum des 18.  Jahrhunderts oder die Industriearbeit des 20.  Jahrhunderts handelt  – anhand von Erzählungen untersucht wurde, in denen es entsprechend viel Raum erhielt. Nur jene, die sich selbst vor allem als BürgerInnen 33 Vgl. Mejstrik, Ertüchtigung, 770 f. Das strukturale Sample 83
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Über die Produktion von Tönen Beziehungen von Arbeit und Musizieren, Österreich 1918 – 1938
Titel
Über die Produktion von Tönen
Untertitel
Beziehungen von Arbeit und Musizieren, Österreich 1918 – 1938
Autor
Georg Schinko
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20802-0
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
310
Schlagwörter
Music-making, Musician, Work, Vocation, Art, Austria, Correspondence analysis, Life Writing, Interwar period --- Musizieren, Musiker, Arbeit, Beruf, Kunst, Österreich, Korrespondenzanalyse, Lebensgeschichtliche Erzählung, Zwischenkriegszeit
Kategorie
Kunst und Kultur
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