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Über die Produktion von Tönen - Beziehungen von Arbeit und Musizieren, Österreich 1918 – 1938
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ausblenden würde.12 Abgesehen davon ist die Konstruktion einer ‚repräsentativen‘ Stichprobe für meine Forschungsfrage auch deshalb problematisch, weil Positionen, die für die Struktur des Phänomens große Bedeutung haben, nicht unbedingt auch zahlenmäßig stark vertreten sein müssen und daher die Gefahr besteht, dass diese nicht Eingang in die Untersuchung finden.13 Daher wurde anstelle einer reprä- sentativen Stichprobe ein strukturales Sample 14 gebildet: eine Anzahl von Fällen (hier: lebensgeschichtliche Erzählungen), die jeweils unterschiedliche Positionen hinsichtlich der für die Struktur des Phänomens relevanten Praktiken einneh- men. Die Erstellung des Samples folgte dem Verlauf der Forschung. Zu Beginn der Untersuchung herrschten noch relativ unklare Vorstellungen darüber, welche Diffe renzierungen für einen Raum des Musizierens von Bedeutung wären. Mit dem Fortschreiten der Untersuchung und zunehmender Klarheit über die relevanten Differenzierungen wurden dem Sample neue Fälle hinzugefügt, um bislang noch nicht berücksichtigte Positionen zu besetzen. Das Hinzufügen neuer Fälle verän- derte wiederum den durch die multiple Korrespondenzanalyse erzeugten Raum des Musizierens und führte zu neuen Erkenntnissen über die maßgeblichen Dif- ferenzierungen und wiederum zum Hinzufügen neuer Fälle etc. Diese Vorgehens- weise steht im Kontrast zur einmaligen Konstruktion einer Stichprobe am Beginn der Forschung, welche die gesamte Untersuchung hindurch beibehalten wird. Sie berücksichtigt stärker die anfängliche Unwissenheit des Forschers/der Forscherin über die Struktur des untersuchten Phänomens, d. h. darüber, welche Differenzie- rungen und Hierarchisierungen maßgeblich für das Phänomen sind und die daraus resultierende Anforderung der schrittweisen Anpassung des Samples an die neu gewonnenen Erkenntnisse. Um die multiple Korrespondenzanalyse auf lebensgeschichtliche Erzählungen anwenden zu können, wurden diese anhand einer Reihe von Fragen 15 kategorisiert und damit in ein Erhebungsprotokoll übersetzt.16 Jede Erzählung (d. h. jeder Fall) wurde als eine Vielzahl nominal kodierter Modalitäten  – d. h. Antworten auf Fragen, die an die Erzählung gestellt wurden  – dargestellt (siehe Abbildung 12 weiter oben). Damit konnten die Erzählungen in einer einheitlichen Form dargestellt werden, welche die Anwendung des statistischen Verfahrens der multiplen Korrespondenz- analyse erlaubte.17 Wie die Fälle des strukturalen Samples im Laufe der Untersuchung 12 Mejstrik, Ertüchtigung, 759. 13 Vgl. Bourdieu, Staatsadel, 283 f. 14 Vgl. ebd., 284; Mejstrik, Kunstmarkt, 133. 15 Siehe Kapitel 3.3 zur Organisation des strukturalen Samples. 16 Vgl. dazu auch Wadauer, Tour, 92 ff. 17 Vgl. Le Roux/Rouanet, Correspondence Analysis, 11. Organisation des strukturalen Samples 91
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Über die Produktion von Tönen Beziehungen von Arbeit und Musizieren, Österreich 1918 – 1938
Titel
Über die Produktion von Tönen
Untertitel
Beziehungen von Arbeit und Musizieren, Österreich 1918 – 1938
Autor
Georg Schinko
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20802-0
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
310
Schlagwörter
Music-making, Musician, Work, Vocation, Art, Austria, Correspondence analysis, Life Writing, Interwar period --- Musizieren, Musiker, Arbeit, Beruf, Kunst, Österreich, Korrespondenzanalyse, Lebensgeschichtliche Erzählung, Zwischenkriegszeit
Kategorie
Kunst und Kultur
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