Seite - 104 - in Über die Produktion von Tönen - Beziehungen von Arbeit und Musizieren, Österreich 1918 – 1938
Bild der Seite - 104 -
Text der Seite - 104 -
zum/zur ArbeiterIn) kategorisiert zu werden und dementsprechend Anspruch auf
mehr arbeitsrechtlichen Schutz zu haben. Selbstständiges künstlerisches Musizieren
war von der Gewerbeordnung und damit von der Notwendigkeit, gewerberecht-
liche Vorschriften einzuhalten, ausgenommen.27 Die Kategorisierung von Kunst
und Nicht- Kunst beschäftigte auch andere Akteure. Ausbildungseinrichtungen wie
Konservatorien und Akademien waren daran ebenso beteiligt wie MusikkritikerIn-
nen, VeranstalterInnen und das Publikum musikalischer Aufführungen. Die Benen-
nungsmacht 28 darüber, wer und was als Kunst bzw. KünstlerIn zu gelten hatte, setzte
allerdings voraus, dass die benennenden Akteure selbst als dem Bereich der Kunst
zugehörig (oder zumindest als ExpertInnen für den Bereich der Kunst) wahrgenom-
men wurden. Die lebensgeschichtlichen Erzählungen von Musizierenden können
nicht völlig getrennt von diesen Konstruktionen betrachtet werden, mit denen die
Erzählenden ja durch ihre Tätigkeit stets konfrontiert waren. In der Beschreibung
davon, wie in den Erzählungen Musizieren als Kunst dargestellt und von anderen
27 Dass diese Ausnahme für die arbeitsrechtliche Absicherung und das Selbstverständnis vieler
MusikerInnen problematisch war, thematisiert Newhouse, Artists, 11 ff.
28 Bourdieu, Raum, 23 ff.
Abbildung 13: Hilfsgrafik der Modalitäten der ersten Dimension. Die X-Achse weist die Koor-
dinaten der Modalitäten auf, die Y-Achse deren Beitrag zur Varianz der Dimension (CTR). Es
werden nur Modalitäten mit überdurchschnittlichem CTR angezeigt
() = keine Erwähnung der Modalität “ “ = wörtliche Verwendung der Modalität
Abgrenzung Stil
>40 Seiten Musik
>20 Musiziertätigk. vor '38
"Arbeit/Arbeiten"
Aufstieg
"auftreten"
Auftritt_Ausland
Auftritt
GroßstadtAuftritt
ÖstAlt
Auftritt Salzburg
Auftritt Wien
Ausbildung Anspruch
>9 Seiten Ausbildung
>4 Ausbildungen
Ausbildung als "Arbeit"
"Ausbildung"
Charakter Lehrperson
Ausbildung >3 Jahre
Erfolg der Ausbildung
Charakter Lehrperson
Ausbildung
FreudeAusbildung
kostenlosAusbildung
Mühsal
Ausbildung müssen
Ausbildung vor Publikum
Ausbildung als Unterhalt
Ausbildung wollen
Ausbildung Zulassung
Auftritt außer Bundesld
Bekanntheit
"Beruf"
(andere Berufsausbildung)
Berufung
Berühmte erwähnt
Berühmte kennen
Konzertbesuch
Opernbesuch
Theaterbesuch
Varietébesuch Beurteilung Musiker
Beurteilung Musik
Bewegung
einmaliger
Auftritt(einmalig
Ausbildung)
(einmalig Einstieg)
einmal Einzel
(einmal
Gruppe)(einmal
Entgelt)
einmal guter Zweck
>3 einmal
(einmal spontan)
einmal vertraute Zuhörer
Einzel
"engagiert""Ensemble"
Bezahlung trag
Bezahlung fix
(B zahl ng als Gabe)
(B zahlung Natural)
Bezahlung wenig
Entstehung <1945
Entwicklung
Erfolg allgemein
Erfolg Auftritt
Erholung Erlebnis
(andere Erwerbsarbeit)
Fähigkeit
Freude"Gage"
Geburt 1880-1899
(Geige)("
eld")
Frau H rkunft publizie t
Herkunft Ausland
(Herkunft Österreich)
Herkunft ÖstAlt
"Honorar" in Druckwerk
"interpretieren"
Interessensvertretung
"Karriere"
Konkurrenz
Kons rvatorium
"Konzert"
Konzertsaal
"Künstler"
Kunstmusik
"Lehre"
Leichtigkeit / Zugang zur Musik
Lernerfahr Leute k nne ler en
mechanische Musik
"Memoiren"
Migration Musik
Motiv Beisp l
Motiv erinnern
Mühe
Reichtum Musik
Musik Erwerb negativ
Musik Erwerb positiv
Musik hören
Musik Subjekt
Musiker Vorbilder
mit Musikern z ammen
"Musiker" / "Sänger"
Musikschule
Mutter Hausfrau Operngesang
Opernhaus
Privatha s
Privatunterricht
BerühmtheitPublikum
Musikverstand
Publikum
Publikum Alltagsflucht
Publikum Interesse
Publikum vertraut
(Publikum bezahlt)
Fotos/DokumenteErzählung
musiziert
publiziert
Einrichtung lokal
>80 Seiten
"Stelle" "Studium"
Musiziertechnik
Theater
The a Freizeit
Thema Kunst
Titel Musik
Titel Musikstück
"Tournée"
>1 Monat i Kontext musizieren
Unterhalt
Familie"Unterhalt" Unt richt geb n privat
Vergleich Fähigkeit
Vermittlung Agent
Vermittlung Ausbildung
Vermittlung Kontakte
Vermittlung Zufall
"Vertrag"
"Virtuose"/"Star" Vorschau
Wandern
weiter kommen
werden woll n
0,00
0,20
0,40
0,60
0,80
1,00
1,20
1,40
-3,00 -2,50 -2,00 -1,50 -1,00 -0,50 0,00
Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO. KG, WIEN KÖLN WEIMAR
Musizieren als hohe
Kunst104
zurück zum
Buch Über die Produktion von Tönen - Beziehungen von Arbeit und Musizieren, Österreich 1918 – 1938"
Über die Produktion von Tönen
Beziehungen von Arbeit und Musizieren, Österreich 1918 – 1938
- Titel
- Über die Produktion von Tönen
- Untertitel
- Beziehungen von Arbeit und Musizieren, Österreich 1918 – 1938
- Autor
- Georg Schinko
- Ort
- Wien
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20802-0
- Abmessungen
- 15.5 x 23.5 cm
- Seiten
- 310
- Schlagwörter
- Music-making, Musician, Work, Vocation, Art, Austria, Correspondence analysis, Life Writing, Interwar period --- Musizieren, Musiker, Arbeit, Beruf, Kunst, Österreich, Korrespondenzanalyse, Lebensgeschichtliche Erzählung, Zwischenkriegszeit
- Kategorie
- Kunst und Kultur