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Tragsessel in europäischen Herrschaftszentren - Vom Spätmittelalter bis Anfang des 18. Jahrhunderts
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Einleitung 11 Österreich und Bayern – eine scharfe terminologische Trennung zwischen Sänften und Tragsesseln vorgenommen wurde, während in anderen Teilen des deutschen Sprachgebiets das Wort „Sänfte“ für beide Vehikeltypen Verwendung fand. Heute ist dieser synonyme Sprachgebrauch im Deutschen überall anzutreffen, sodass auch in wissenschaftlichen Wer- ken zuweilen unklar bleibt, welche Vehikelart gemeint ist, wenn von „Sänften“ die Rede ist. In anderen europäischen Sprachen – etwa im Englischen, Französischen, Spanischen oder Italienischen – ist eine derartige terminologische Unschärfe für Tragevehikel weitge- hend unbekannt. Um Missverständnisse zu vermeiden, wird in den Beiträgen dieses Bu- ches der Begriff „Sänfte“ nur in Zusammenhang mit von Tieren beförderten Tragevehikeln verwendet. Im vorliegenden Band stehen hauptsächlich Tragsessel im Vordergrund. In Privatbe- sitz und in musealen Sammlungen befindet sich bis heute eine überraschend hohe Zahl derartiger Transportmittel vergangener Zeiten. Der englische Hobbyforscher Stephen Loft-Simson, der eine provisorische und unveröffentlichte Liste5 aller ihm bekannten er- haltenen historischen Tragsessel anlegte, trug bislang Informationen zu insgesamt knapp 1100 Objekten europäischer Provenienz zusammen. In merkwürdigem Kontrast zur Fülle heute noch existierender Tragsessel und zu ihrer kunst- und kulturhistorischen Bedeutung steht bis heute das geringe Interesse, das die Forschung diesen Objekten entgegenbringt. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts waren es vor allem wissenschaftliche Bestands- und Aus- stellungskataloge sowie Museumsführer,6 die in Europa – etwa in Belgien7, Deutschland8, Frank- 5 Ein entsprechender aktueller Überblick von Loft-Simson findet sich in den Akten der Kaiserlichen Wagenburg: KHM, Kaiserliche Wagenburg, Zl. 88/WGBG/2015. Zahlreiche Tragsessel aus unter- schiedlichen (auch außereuropäischen) Sammlungen sind auch aufgelistet in Claus Heinrich Bill, Kulturgeschichte der Portechaise. Soziale und kulturelle Aspekte des Sänftenwesens (München 2013), S. 21 f. 6 Eine lückenlose Aufzählung dieser Publikationen ist hier allein schon deshalb unmöglich, weil die Zahl der an entlegenen Orten erschienenen Schlossführer und ähnlicher Veröffentlichungen, in denen oftmals nur ein einzelner Tragsessel behandelt ist, nicht zu überblicken ist. 7 Micheline Ruyssinck, Les voitures attelées aux XVIIIe et XIXe siècles (Bruxelles 2002), S. 8, Abb. 12. 8 Tonio Schulze, Kutschenmuseum Schloss Augustusburg (Coburg o.J.), o.S.; Max Piendl, Der fürstliche Marstall in Regensburg (Thurn und Taxis-Studien 4, Kallmünz 1966), S. 165–167; Main- fränkisches Museum Würzburg. Neuerwerbungen 1973–1978 (Würzburg 1978), S. 84, Abb. 93; Burkhardt Göres, Berliner Prunkschlitten, Kutschen und Sänften des Barock, Berlin, Kunstge- werbemuseum (1987), S. 17–19, 22 f., 26, 34 f.; Heinz Spielmann (Hg.), Reiseleben – Lebensreise. Zeugnisse der Kulturgeschichte des Reisens. Sammlung P.-J. van Tienhoven (Schleswig 1994), S. 29, 108; Rudolf H. Wackernagel (Hg.), Staats- und Galawagen der Wittelsbacher. Kutschen, Schlitten und Sänfte aus dem Marstallmuseum Schloß Nymphenburg, 2 Bde. (Stuttgart 2002), Bd. 1, S. 74–85, Bd. 2, S. 97–105; Jörg Heinrich Metz, Inventarverzeichnis der Metz v. Tessin’schen Kutschensammlung (Tübingen 2002), S. 178 f.; Elisabeth Reissinger/Rudolf H. Wackernagel, Kutschenmuseum Auerstedt. Die historischen Wagen der Großherzöge von Sachsen-Weimar und Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Tragsessel in europäischen Herrschaftszentren Vom Spätmittelalter bis Anfang des 18. Jahrhunderts
Titel
Tragsessel in europäischen Herrschaftszentren
Untertitel
Vom Spätmittelalter bis Anfang des 18. Jahrhunderts
Autor
Mario Döberl
Herausgeber
Alejandro López Álvarez
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20966-9
Abmessungen
17.5 x 24.7 cm
Seiten
432
Kategorien
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