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Transdifferenz und Transkulturalität in den
Literaturen und Kulturen Österreich-Ungarns
EinlEitung
Alexandra Millner, Katalin Teller
Für den vorliegenden Forschungsband konnten namhafte Kolleginnen und Kolle-
gen aus den ehemaligen Teilen der Habsburger Monarchie gewonnen werden, ihre
Forschungsergebnisse über Materialien zu präsentieren, die sich im Rahmen des
Konzepts der Transdifferenz analytisch erfassen lassen. Daraus hat sich ein umfas-
sendes Spektrum der literarischen und künstlerischen Produktion in beinahe allen
Bereichen Österreich-Ungarns ergeben. Aufgrund von theoretisch untermauerten
Übersichtsdarstellungen sowie profunden Fallstudien wird ein informativer Ein-
druck davon vermittelt, wie in dem multiethnischen Gefüge Österreich-Ungarns
mit gesellschaftlichen Phänomenen wie Migration, Transkulturalität, Multilin-
gualität, Pluriethnizität, wie mit sozialen, nationalen und politischen Spannungen
und der Genderproblematik, wie mit Kriegsbedrohung und Friedensforderungen
oder mit Fragen der Identität und Alterität literarisch, künstlerisch und politisch
umgegangen wurde. Es sind gesellschaftspolitisch relevante Fragen, die bis heu-
te virulent sind, auch wenn sie sich jeder Generation und jeder Kohorte anders
stellen. Und es sind mehrheitlich Studien, die von schwer zugänglichen, kürzlich
entdeckten oder bislang peripher behandelten Texten, biografischen Fakten oder
Dokumenten ausgehen, somit zu einer Kanonrevision in den literatur- und kultur-
geschichtlichen Forschungen zur Habsburger Monarchie einladen.
Das Material aus der späten Habsburger Monarchie bietet eine Vielfalt von As-
pekten, die einen Einblick in differenzierte Auseinandersetzungen mit den oben
angesprochenen Themen ermöglichen. Aufgrund der Umbruchsituation, die sich
durch die Französische Revolution und die daraus resultierenden Demokratisie-
rungs- und Liberalisierungsbestrebungen, durch die Industrielle Revolution und
ihre Auswirkungen auf Mobilität, Technisierung und Produktivität, durch Urba-
nisierung und Modernisierung und die daraus entstehende Destabilisierung des
Identitätsbegriffs sowie schließlich durch die politischen Emanzipationsbestre-
bungen des Feminismus, Nationalismus und der Sozialdemokratie im Laufe des
19. Jahrhunderts ergab, gerieten konventionelle soziale Zugehörigkeiten und der
damit jeweils einhergehende Habitus ebenso aus dem Gleichgewicht wie die sozia-
le Ordnung selbst. In Österreich-Ungarn spitzten sich insbesondere die nationalis-
tischen Bewegungen zu, außerdem führten die Forderungen der Feministinnen
Transdifferenz und Transkulturalität
Migration und Alterität in den Literaturen und Kulturen Österreich-Ungarns
- Titel
- Transdifferenz und Transkulturalität
- Untertitel
- Migration und Alterität in den Literaturen und Kulturen Österreich-Ungarns
- Autoren
- Alexandra Millner
- Katalin Teller
- Verlag
- transcript Verlag
- Datum
- 2018
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-3248-8
- Abmessungen
- 15.4 x 23.9 cm
- Seiten
- 454
- Schlagwörter
- transdifference, transculturality, alterity, migration, literary and cultural studies, Austria-Hungary, Transdifferenz, Transkulturalität, Alterität, Migration, Literatur- und Kulturwissenschaften, Österreich-Ungarn
- Kategorie
- Kunst und Kultur