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Über Bücher reden - Literaturrezeption in Lesegemeinschaften
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© 2021 V&R unipress, Brill Deutschland GmbH ISBN Print: 9783847113232 – ISBN E-Lib: 9783737013239 maßen, die als Raum des Vergnügens, desWissenserwerbs und der sozialen Begegnung das private Bücherlesen ergänzt und erleichtert (Orientierung, Se- lektion, Selbstverpflichtung)unddenTeilnehmer*innenermöglicht, sich selbst immer aufs Neue als Teil einer Gemeinschaft Gleichgesinnter, aber Verschie- denartiger zuversichern. FürdenEinzelnen,dermit einerAusnahmeeineEin- zelne ist, bedeutet dies Arbeit an der eigenen Identität7 und an der Gruppen- identität zugleich. Als einflussreichstes Moment der Differenzierung haben sich nicht etwa einzelne soziodemografischeKriterienwieGeschlecht, Alter, Bildungsgrad der Mitglieder erwiesen, sondern das Profil der jeweiligen Gruppe und die darin begründeteEntwicklungeinerGruppenidentität.Die fürdie vorliegendeStudie begleitetenGruppentreffensichseit etwazehnJahrenzuBuchdiskussionen, sie sindinsichrelativhomogenhinsichtlichGeschlechts,Alters,Bildungsgradsund sozialenMilieus ihrerMitglieder.DieseHomogenitäthatdazubeigetragen,dass sichüberdie Jahre eine je spezifischeGruppenidentität entwickelnkonnte.Die Räume, indenendieLesegruppen sich einfinden, charakterisierendie Interak- tionspraktikenderGruppen,diegesellschaftlichenMilieus,denendieMitglieder zuzurechnensind, spiegelnsich inden literarischenVorliebenundIntentionen, diedenkommunikativenUmgangmitBüchern leiten.8 Gruppe1–der ländlicheSalon Gruppe 1 (G1)besteht aus siebenFrauenundeinemMann,dasDurchschnitts- alter ist 71, dieMitgliederwarenberufstätigundsindnun imRuhestand. Sechs Personen verfügen über Matura bzw. einen Abschluss einer berufsbildenden Mittelschule, zwei Personen über Universitätsabschlüsse. Die Erstsprache ist Deutsch, die Lesefrequenz entspricht einer Mischung aus Durchschnittsle- ser*innen(zwischen9und18BücherproJahr)undVielleser*innen(mehrals18 Bücher pro Jahr).9Die Gruppenmitglieder sind vielseitig kulturell interessiert, einigeauchaktiv inKulturvereinentätig.DieGruppewurde2007gegründet,die Gründungsidee geht auf eine als substantiell ungenügend empfundene Kom- munikationskulturimDorfzurück;10diesdurcheineLesegruppezuändern,geht 7 Die Bedeutsamkeit literarischen Lesens für die Identitätsbildung hat bereits Huber 2008 festgestellt. 8 IchdankeGerdaE.Moser,ClaudiaDürrundKatharinaPerschakfürergänzendeHinweisezu denGruppenprofilen. 9 Die Klassifikation folgt den Kriterien der im Auftrag des Börsenvereins des deutschen Buchhandels erstelltenStudieBuchkäuferund -leser2015 (Börsenverein2015). 10 „Bm1:Und ja,wasvielleichtgenausowichtigwiedasLesenunddasRedendarüber ist/ also erstenseinmal:dasZielwar,wirwollenunseinmal treffen,undredenüber/über irgendwas LiterarischeBedeutungenaushandeln:DasKlagenfurter Lesekreise-Projekt 29 Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Über Bücher reden Literaturrezeption in Lesegemeinschaften
Titel
Über Bücher reden
Untertitel
Literaturrezeption in Lesegemeinschaften
Autor
Doris Moser
Herausgeber
Claudia Dürr
Verlag
V&R unipress
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7370-1323-9
Abmessungen
15.5 x 23.2 cm
Seiten
262
Kategorie
Lehrbücher
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