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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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1 DIE UMSETZUNG DER THUN-HOHENSTEIN’SCHEN REFORMEN24 nächst „zu einigen Jahren Czernowitz verurteilt und dann zu Innsbruck be- gnadigt“39 werden würden. Daher werden Vergleiche zu anderen Universi- täten – nicht nur in diesem Kontext – regelmäßig herangezogen. So wird gleichzeitig eine Verortung der Universität Innsbruck in der „Bildungsland- schaft“40 und dem Hochschulraum der Habsburgermonarchie ermöglicht und damit auch ein räumlicher Bezug ermöglicht. In diesem Sinne lassen sich auch Fragen nach dem Spannungsverhältnis von einem einheitlichen uni- versitären Raum in der Habsburgermonarchie und der regionalen Verortung der Universität stellen. Gerade Thuns Personalpolitik, die gelenkte Mobili- tät der Professoren erscheint hierbei ein brauchbares Instrumentarium zur Untersuchung, denn sie stellte für Thun ein Mittel dar, um einen einheitli- chen universitären Raum innerhalb der Monarchie zu schaffen, indem die Ernennung und Versetzung von Professoren durch die Eingriffe des Minis- teriums zentral gesteuert wurde. In diesem Sinn erscheint die Mobilität von Professoren, die Untersuchung der Fluktuation zwischen den Universitäten und die leitenden Überlegungen dahinter auch als Möglichkeit der Untersu- chung und Rekonstruktion von Teilen des universitären Raums der Habs- burgermonarchie.41 Nicht zuletzt bietet sich auch ein Vergleich zur Personalpolitik des preußi- schen Ministerialbeamten Friedrich Althoff42 (System Althoff) am Ende des 19. Jahrhunderts an.43 Eine Untersuchung der Berufungspolitik an der Innsbrucker Universität ist darüber hinaus lohnend, da sich – ausgehend von einem Memorandum von Karl Ernst Jarcke44 – in der Forschungsliteratur mehrfach der Hinweis 39 Karl Emil franzos, Erinnerungen an Mommsen, in: Deutsche Dichtung 35, 1903–1904, S. 174. 40 Zum Begriff zuletzt bei Thomas töPfer, „Bildungsräume“ und „Bildungslandschaften“ − Raumbezogene Forschungskategorien aus Sicht der Bildungsgeschichte Konzeptionelle und methodische Perspektiven, in: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 19 (2016), S. 83–99. 41 Hier sei vor allem auch auf die Forschungen von Jan Surman verwiesen: Jan surman, Habsburg Universities 1848–1918. Biography of a Space. phil. Diss., Wien 2012. 42 Friedrich Althoff (Dinslaken 1839–1908 Steglitz), ab 1882 Universitätsreferent im preußi- schen Ministerium der geistlichen-, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten, ab 1897 Ministerialdirektor der I. Unterrichtsabteilung. 43 Vgl. dazu Bernhard Brocke, Von der Wissenschaftsverwaltung zur Wissenschaftspolitik. Friedrich Althoff (19.2.1839–20.10.1908), in: Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 11 (1988), S. 1–26; Stefan reBenicH/Gisa franke, Theodor Mommsen und Friedrich Althoff. Briefwechsel 1882–1903 (= Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts 67), München 2012. 44 Vgl. Memorandum von Karl Ernst Jarcke, Welholzen bei Traunstein 5.08.1849, Nachlass Leo Thun-Hohenstein, A3 XXI C133, Staatliches Gebietsarchiv Leitmeritz, Zweigstelle Tet- schen-Bodenbach.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860