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1 DIE UMSETZUNG DER THUN-HOHENSTEIN’SCHEN
REFORMEN28
enstudium zu dieser Zeit nicht einmal in Ansätzen thematisiert worden ist.
Frauen kommen – wenn überhaupt – nur im Zuge von Gehaltsverhandlun-
gen vor, wenn etwa ein Kandidat die Versorgung der Familie und der Kinder
als Argument in die Waagschale bei Verhandlungen warf. Diese Arbeit ist
daher weitgehend eine Geschichte von Männern. Eine Geschichte einer Uni-
versität sollte alle Mitglieder einer Universität umfassen. Diesen Anspruch
verfolgt auch die vorliegende Arbeit. Gleichzeitig gab es Gruppen an der Uni-
versität, denen in dieser Arbeit weniger Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Hierzu zählen etwa das Kanzleipersonal oder die Hilfskräfte (etwa Pedell)
der Universität, die für die Thematik von nachrangiger Bedeutung waren.
1.2. Quellen
Die Quellen für die Dissertation lassen sich im Wesentlichen zwei Gruppen
zuordnen. Die erste Gruppe wird überwiegend von Briefen gebildet.54 Davon
lässt sich die zweite Gruppe des amtlichen Schriftgutes scheiden, die Quel-
len aus dem Unterrichtsministerium, der Innsbrucker Statthalterei und der
Universität enthält. Zu der zweiten Gruppe lassen sich überdies die in edier-
ter Form vorliegenden Ministerratsprotokolle55 rechnen. Darüber hinaus
wurden gedruckte Quellen wie Zeitungen, Gesetzesblätter und Veröffentli-
chungen des Ministeriums für Kultus und Unterricht verwendet.
Innerhalb der Privatbriefe bilden die Briefe aus dem Nachlass von Leo
Thun die größte Einheit. Der Nachlass aus seiner Ministerzeit umfasst ca.
650 Einzelsignaturen. Durch das Ablegen von mehreren Dokumenten un-
ter einer Signatur kommt man allerdings auf etwa 1000 Einzeldokumente,
davon sind etwa zwei Drittel Briefe. Zwar steht nur ein Bruchteil davon in
direkter Beziehung zur Reform an der Universität Innsbruck, die gesamte
Korrespondenz bietet jedoch einen umfassenden Einblick in Thuns Universi-
tätspolitik. Ergänzt wird der Nachlass durch etwa 150 Autographen Thuns,
die im Rahmen des Editionsprojekts der Thun-Korrespondenz aus mehr als
20 verschiedenen Archiven zusammengetragen wurden. Gerade letztere
Quellen wurden von der Forschung bisher vernachlässigt.56 Ergänzt wird die
Thun-Korrespondenz durch zahlreiche andere Briefe von unterschiedlichen
Personen und Adressaten, die aus verschiedenen Archiven im In- und Aus-
54 Hierzu können auch gedruckte Briefeditionen gerechnet werden.
55 Die Protokolle des österreichischen Ministerrates 1848–1867, Wien 1970–2014.
56 Siehe zur Zusammensetzung des Bestandes der Thun-Korrespondenz sowie zu den Au-
tographen Thuns die Einleitung in der Edition der Thun-Korrespondenz. Diese erscheint
voraussichtlich 2019.
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Aufbruch in eine neue Zeit
- Titel
- Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
- Untertitel
- Aufbruch in eine neue Zeit
- Autor
- Christof Aichner
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Datum
- 2018
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20847-1
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 512
- Schlagwörter
- University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen