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1 DIE UMSETZUNG DER THUN-HOHENSTEIN’SCHEN
REFORMEN34
1.3. Die Thun’schen Reformen in der Forschung
1.3.1. Forschungen zu den Thun’schen Reformen an
der Universität Innsbruck
Die erste umfangreiche Darstellung der Geschichte der Universität Inns-
bruck stammt von Ignaz De Luca76, Professor der Statistik an der philoso-
phischen Fakultät der Universität Innsbruck von 1780 bis 1784.77 Der Arbeit
kommt zwar als Quelle großer Wert zu, da sie systematisch und umfangreich
Fakten zur Geschichte der Universität, insbesondere aber zur Situation der
Universität in den 1780er-Jahren liefert.78 Da das Werk jedoch schon 1782
erschienen ist, dient es für die vorliegende Arbeit lediglich als Quelle für die
Vorgeschichte der Reform.
Anders ist dies bei der Darstellung der Universität von Jakob Probst79,
welche sich der Geschichte der Universität von ihrer Gründung 1669 bis in
die 1860er-Jahre widmet und damit auch die Reformen unter Thun behan-
delt. Jakob Probst (1791–1870) hatte selbst an der Universität Innsbruck
Theologie studiert. Nach seiner Priesterweihe lehrte er zunächst als Supp-
lent an der Universität Innsbruck, mit der Aufhebung der Universität wurde
er an das Seminar in Brixen versetzt und wechselte schließlich 1832 als Pro-
fessor an die Universität Graz. Von 1837 an wirkte er als Gubernialrat in
Innsbruck und war dort zuständig für das gesamte Schul- und Studienwesen
und konnte so die Umsetzung der Reformen aus nächster Nähe verfolgen.
Probst war außerdem Zensor. Nach seiner Versetzung in den Ruhestand
1856 widmete er sich Forschungen zur Geschichte des Bildungswesens in
76 Ignaz de Luca (Wien 1746–1799 Wien), Jurist und politischer Schriftsteller, 1780–1784
Professor der Statistik an der Universität Innsbruck, 1795 Professor der allgemeinen
europäischen und österreichischen Staatskunde in Wien. Die Schreibweise von de Lucas
Vornamen variiert zwischen Ignaz/Ignatz. Im Text wurde hier auf die vom ÖBL verwen-
dete Schreibweise Ignaz zurückgegriffen, in den Zitaten und bibliografischen Angaben die
Schreibweise der Quelle beibehalten.
77 Ignatz de Luca, Versuch einer akademischen gelehrten Geschichte von der Kaiserl. Königl.
Leopoldinischen Universität zu Insbruck (= Journal der Literatur und Statistik 1), Inns-
bruck 1782.
78 Vgl. auch universitätsarcHiv innsBruck, Caesarea Archiducalis Universitas Oenipontana.
Archivalische Miniaturen zur Geschichte der Universität Innsbruck (1669–1800), Inns-
bruck 1990.
79 Jacob ProBst, Geschichte der Universität Innsbruck seit ihrer Entstehung bis zum Jahre
1860, Innsbruck 1869. Die Schreibweise von Probsts Vorname variiert stark – auch in sei-
nen eigenen Werken. Hier wird im Text die Schreibeweise Jakob (wie vom ÖBL benutzt)
gebraucht, in Zitaten und bibliografischen Angaben die Schreibweise der Quelle beibehal-
ten.
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Aufbruch in eine neue Zeit
- Titel
- Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
- Untertitel
- Aufbruch in eine neue Zeit
- Autor
- Christof Aichner
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Datum
- 2018
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20847-1
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 512
- Schlagwörter
- University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen