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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
Seite - 176 -
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5 DIE PERSONALPOLITIK LEO THUNS AN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK 176 diesen Antrag teilweise, indem er den beiden Vorgeschlagenen erlaubte, als Privatdozenten ohne Habilitation in Innsbruck zu lehren. Die Schaffung ei- ner neuen Kanzel lehnte er allerdings ab.22 Schon nach seinem Amtsantritt hatte Thun die Personalagenden an sich gezogen, die Fakultäten wurden nach und nach aus dem Prozess der Berufung von neuen Professoren aus- geschlossen. Gleich die ersten beiden Berufungen an der Universität Inns- bruck, die in Thuns Amtszeit fielen, jene von George Phillips und Johann Schuler, lassen dies erkennen. 5.2. Die ersten Ernennungen. George Phillips und Johann Schuler Am 16. Oktober 1849 erkundigte sich Leo Thun beim Statthalter von Tirol, Cajetan Bissingen, wie eine Berufung des Professors George Phillips an die Innsbrucker Universität in Tirol aufgenommen werden würde, und ließ durchblicken, dass er gedenke, diese vorzunehmen. 23 Der Minister wünschte allerdings vorher zu erfahren, welchen Eindruck eine solche Berufung „auf die Gestaltung der kirchlichen Partheien und deren Bewegungen auf dem kirchlichen Gebiethe in Tirol haben dürfte.“24 Dabei bezog sich Thun wohl auf den besonderen Ruf von Phillips als Exponent des ultramontanen Katho- lizismus. Gleichzeitig fragt er beim Statthalter an, ob der Innsbrucker Ar- chivar Johann Schuler tatsächlich ein Lehramt an der Universität anstrebe und ob auch eine Berufung desselben, eventuell auch an Stelle von Phillips in Tirol Anklang fände. Thun verfolgte mit der möglichen Berufung von Phillips das Ziel, die his- torische Methode in den Rechtswissenschaften an den österreichischen Uni- versitäten zu etablieren.25 Thuns angestrebte Reform der juridischen Stu- versitätsarchiv Innsbruck. 22 Vgl. Thun an juridische Fakultät, Wien 16.01.1851, Akten der Juridischen Fakultät 16, 123 ex 1850/51, Universitätsarchiv Innsbruck. 23 112/M.U. Thun an Bissingen, Wien 16.10.1849, Gubernium, Geheime Präsidiale, Serie I, Sign. XXIII39, Fasz. XXV, Tiroler Landesarchiv; das Konzept zu dem Brief im AVA weist starke Korrekturen von Thun auf, was sein persönliches Interesse an der Sache verdeut- licht. Vgl. AVA, MCU Präs. 112/1849. 24 112/M.U. Thun an Bissingen, Wien 16.10.1849, Gubernium, Geheime Präsidiale, Serie I, Sign. XXIII39, Fasz. XXV, Tiroler Landesarchiv. 25 Vgl. Majestätsvortrag, Wien 20.06.1851, MCU Allgemein, Fasz. 590, Sign. 4, Personalakt Phillips, Österreichisches Staatsarchiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv. Vgl. insgesamt zur Berufung von Phillips, allerdings ohne all die hier verwendeten Quellen, bei Nikolaus grass, Die Kirchenrechtslehrer der Innsbrucker Universität von 1672 bis zur Gegenwart, in: Ferdinandeum (Hg.), Festschrift zur Ehren Hofrat Prof. Dr. Otto Stolz, Innsbruck 1951, S. 157–212, hier S. 176–177; Lentze, Graf Thun und die deutsche Rechtsgeschichte, S. 506–
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860