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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
Seite - 222 -
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5 DIE PERSONALPOLITIK LEO THUNS AN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK 222 Baumgarten Ferdinand Peche.257 Schwippel war aus der Sicht von Baum- garten nicht für die Kanzel geeignet. Der erstgereihte Pierre hatte in Wien Medizin studiert und war danach ebendort Adjunkt und Supplent in den Fächern Elementarmathematik und Physik. Zur Zeit seiner Bewerbung war er Professor an der technischen Akademie in Lemberg. Joseph Derffel reihte Baumgarten an die zweite Stelle vor Peche, weil Derffel mehr praktische Erfahrung im Experimentieren besaß als Peche und er vom berühmten Ma- thematiker und Physiker Josef Petzval258 empfohlen worden war.259 Die Terna war allerdings hinfällig, denn Thun hatte bereits drei Wochen zuvor dem Kaiser die Ernennung von Adalbert Waltenhofen zum Nachfol- ger Baumgartens vorgeschlagen. Am 4. Dezember, also noch vier Tage be- vor Baumgarten den Dreier-Vorschlag der Fakultät in Innsbruck vorgestellt hatte, war die Ernennung Waltenhofens mit der kaiserlichen Sanktion be- reits entschieden. Die Mitteilung erfolgte am 14. Dezember, sodass der Drei- ervorschlag gar nicht erst nach Wien gesandt wurde.260 Thun schildert den von ihm ausgewählten Kandidaten Waltenhofen dem Kaiser gegenüber als den besten Kandidaten für den Lehrstuhl: Nach einer sorgfältigen Prüfung möglicher Kandidaten – die Thun jedoch nicht nennt – erschien ihm der damalige Lehrer der Phisik am Gratzer Obergymnasium und vormalige Supplent der Phisik am ständischen Joanneum zu Gratz, Dr. Adalbert von Waltenhofen, als derjenige Mann [...], welcher in Bezug auf die in Rede ste- hende Besetzung das vorzugsweise Augenmerk verdiente.261 Als Gutachter dienten dem Minister nach eigener Auskunft sowohl wissen- schaftliche Autoritäten als auch der Direktor des Joanneums. Dieser beschei- nigte Waltenhofen „eine gründliche Bildung, weite Gewandtheit im Expe- 257 Referat und Bericht über Besetzungsvorschlag für die Lehrkanzel der Physik, Innsbruck 08.12.1852, Akten der Philosophischen Fakultät (16), 49 ex 1852/53, Universitätsarchiv Innsbruck. 258 Josef Maximilian Petzval (Spišská Belá 1807–1891 Wien), ab 1837 Prof. an der Universität Wien, Erfinder des sog. Petzvalobjektivs. 259 Siehe dazu Referat und Bericht über Besetzungsvorschlag für die Lehrkanzel der Physik, Innsbruck 08.12.1852, Akten der Philosophischen Fakultät (16), 49 ex 1852/53, Universi- tätsarchiv Innsbruck. 260 Daher verschwand der Vorschlag in der (Archiv-)Schublade und blieb bisher unbeachtet. Vgl. steinmaurer, Die Lehrkanzel für Experimentalphysik. Er schildert die Ernennung von Waltenhofen, erwähnt die Terna jedoch nicht. 261 Majestätsvortrag, Wien 21.11.1852, MCU Allg., Sig. 5, Fasz. 1018, Österreichisches Staats- archiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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