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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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5.8. DIE LEHRSTÜHLE FÜR ALLGEMEINE GESCHICHTE 225 in Meran mit der Reorganisation des dortigen Gymnasiums betraut war, übte er in Innsbruck keine Lehrtätigkeit mehr aus.272 Als Supplent wirkte in dieser Zeit Rudolf Kink273. Dieser war ausgebildeter Jurist, die Bekannt- schaft mit Albert Jäger hatte in ihm jedoch die Neigung zu historischer For- schung geweckt, worin ihn Jäger bereitwillig unterstützt hatte.274 Albert Jäger selbst hatte Kink nach seiner Abberufung nach Meran der Fakultät als Supplenten der Kanzel vorgeschlagen275, woraufhin die Fakultät Kink beauftragte, Vorlesungen über die Geschichte Tirols zu halten.276 Im Win- tersemester 1849/50 und im darauffolgenden Wintersemester hielt er Vor- lesungen, die nicht nur von Studenten besucht wurden, sondern öffentlich zugänglich waren und allgemein großen Zuspruch erhielten.277 Die Vorträge erschienen 1850 in gedruckter Fassung278. Das Provisorium befriedigte die akademischen Behörden auf Dauer aller- dings nicht. Die Fakultät wollte daher im Ministerium darauf hinwirken, Kink die „Geschichtskanzel an der hierortigen Universität“ zu verleihen. Als Alternative bot man an, ihn weiterhin als Privatdozenten zu engagieren, je- doch mit „erweiterter Vollmacht und gegen Remuneration“279. Dieser Vor- schlag hatte indes keine Konsequenzen und die Situation blieb weiter in der 272 Vgl. dazu auch 4890/pr. Brandis an Abt Mayr, Innsbruck 05.10.1849, fol. 527/80, Stiftsar- chiv Marienberg. Albert Jäger war im Übrigen nicht der einzige Professor der Universität, der bei der Reform eines Gymnasiums mithalf. So wurde auch Georg Schenach zum Direk- tor des Innsbrucker Gymnasiums ernannt und mit der Umsetzung der Gymnasialreform betraut. Vgl. dazu 3854/Praes. Mitteilung an das Professorenkollegium der philosophischen Fakultät, Innsbruck 08.08.1849, Akten der Philosophischen Fakultät, PH 15, Universitäts- archiv Innsbruck. 273 Rudolf Kink (Kufstein 1822–1864 Natters), ab 1847 Beamter im Kreisamt Trient, ab 1848 Privatdozent für vaterländische Geschichte an der Universität Innsbruck, 1851 Berufung ins Ministerium für Kultus und Unterricht, ab Juli 1854 Kultus- und Unterrichtsreferent in Troppau, ab 1855 Ministerialsekretär im Ministerium für Kultus und Unterricht, ab 1856 Statthaltereirat in Triest. Vgl. grass, Österreichische Historiker-Biographien. 274 Zum Einfluss von Jäger auf Kink siehe grass, Österreichische Historiker-Biographien, S. 115–118. 275 Vgl. auch Kink an Jäger, Innsbruck 26.10.1848, Akten des Rektorats 17, Universitätsar- chiv Innsbruck. 276 Siehe oBerkofLer, Die geschichtlichen Fächer an der philosophischen Fakultät der Univer- sität Innsbruck 1850–1945, S. 14–15. 277 Vgl. grass, Österreichische Historiker-Biographien, S. 118–121. Vgl. die Ankündigung im Bothe für Tirol und Vorarlberg, 266 (19.11.1849), S. 1231. 278 Rudolf kink, Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Österreich, Innsbruck 1850. 279 Zit. bei Nikolaus grass, Benediktinische Geschichtswissenschaft und die Anfänge des Ins- tituts für österreichische Geschichtsforschung, in: Mitteilungen des Instituts für österrei- chische Geschichtsforschung (1960), S. 470–484, hier S. 130–131
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860