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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
Seite - 238 -
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5 DIE PERSONALPOLITIK LEO THUNS AN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK 238 ten Brief an Minister Thun erklärte Ficker, die Ernennung350 annehmen zu wollen und bedankte sich für das in ihn gesetzte Vertrauen.351 Zwei Wochen später, am 16. Mai 1852, unterzeichnete Unterstaatssekre- tär Joseph Alexander Helfert das Ernennungsdekret zum ordentlichen Pro- fessor für die allgemeine Geschichte mit einem Gehalt von 1200 fl. und der Bewilligung einer Übersiedlungsgebühr von 400 fl.352 In Innsbruck war die Ernennung von Ficker bereits am 28. April im Bo- then für Tirol und Vorarlberg vermeldet worden und die Hoffnung ausge- sprochen, dass damit die „fühlbare Lücke an unserer Hochschule endlich ausgefüllt sei.“353 Am 15. September 1852 kam Ficker schließlich in Inns- bruck an, legte den Diensteid in die Hände des Statthalters Bissingen ab und begann im Wintersemester 1852/53 seine Vorlesungen. Ficker sollte Innsbruck danach nie mehr dauerhaft verlassen. 5.8.2.3. Fazit Thun ließ sich mit der Berufung auf die Lehrstühle für Geschichte sehr viel Zeit und agierte mit großer Sorgfalt. Erst die Vakanz von Lehrstühlen an drei verschiedenen Universitäten in Österreich beschleunigte die Angelegen- heit. Zunächst ist aufschlussreich, welch großen Wert er der Berufung Jäger nach Wien zumaß. Jäger sollte in Wien dann einerseits durch seine spätere Rolle als Direktor des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung eine Generation von Historikern prägen, andererseits zeigen andere Berufungs- fragen, dass Jäger auch Thun vielfach beraten hat. Wichtig ist auch die Ver- mittlung des Tiroler Statthalters Bissingen, der – was auch bei anderen Fäl- len (Pichler, Phillips, Schuler, Moy) ersichtlich ist – vor Ort eine wesentliche Rolle als Vermittler und Mittelsmann einnahm. Die Universität betonte indes die Wichtigkeit einer definitiven Besetzung und hob die Rolle des Faches Geschichte als eine zentrale Disziplin für die allgemeine Bildung der Studierenden hervor. Bei der Wahl des Kandidaten hatte sie sich dann – nach vergeblichen Versuchen – vollkommen zurückge- zogen. Sie konnte nur indirekt Vorschläge unterbreiten, nämlich über Moy, den Thun privat befragt hatte. Hierbei ist anzumerken, dass Moy zwei ganz 350 Vgl. Ficker an Feil, Innsbruck 20.09.1852, 129.623, Wienbibliothek, Handschriftenabtei- lung. 351 Vgl. Konzept auf dem Brief von Feil an Ficker, Wien 28.04.1852, Nachlass Ficker, Institut für Österreichische Geschichtsforschung. 352 Helfert an Ficker, Wien 16.05.1852, Teilnachlass Julius Ficker, Forschungsinstitut Bren- ner-Archiv. 353 Bothe für Tirol und Vorarlberg, 96 (28.04.1852), S. 491.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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