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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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5 DIE PERSONALPOLITIK LEO THUNS AN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK 246 litischen) Gründe, die beiden Professoren zu entlassen, eng mit der Situa- tion in Krakau verbunden waren. Die Gefahr politischer Aufwiegelei könnte gebannt werden, wenn man die beiden aus diesem Umfeld entferne, auch weil in wissenschaftlicher Hinsicht „niemals ein Anstand gegen sie erhoben worden ist“390. Thun versicherte dem Kaiser, dass die beiden Professoren in wissenschaftlicher Hinsicht in Innsbruck gute Dienste leisten könnten und Lücken innerhalb des Professorenkollegiums schließen würden: Małecki als klassischer Philologe sollte den nach Rom versetzten Alois Flir ersetzen und Zielonacki könne das Fach Römisches Recht lehren. Zielonacki könnte dabei Professor Theser unterstützen, der zwar ebenfalls Römisches Recht lehrte, der aber der zunehmenden Bedeutung des Faches in wissenschaftlicher Hin- sicht nicht vollkommen gerecht wurde. Der Kaiser bewilligte die Wiederanstellung der beiden Professoren am 7. September 1853.391 Beide nahmen den Ruf an.392 Die Universität Innsbruck hatte bei der Ernennung neuerlich kein Mitsprachrecht gehabt, die Fakultä- ten wurden erst nach erfolgter Ernennung in Kenntnis gesetzt. 5.10.1. Kurzes Tiroler Exil Für die beiden Professoren hatte die Geschichte damit doch noch ein gutes Ende genommen, beide konnten ihre universitäre Karriere fortsetzen, auch wenn sie nur kurz in Innsbruck bleiben sollten. Małecki wurde am 22. Au- gust 1856 nach Lemberg versetzt, Zielonacki folgte ihm an dieselbe Universi- tät im darauffolgenden Sommer, nachdem er schon 1855 nach Prag versetzt worden war.393 Für beide war Innsbruck damit nur eine Zwischenstation und die Wirkung der beiden fiel wenig nachhaltig aus.394 Julius Ficker beurteilte die Wirksamkeit von Małecki gegenüber Thun folgendermaßen: 390 Majestätsvortrag (Konzept), Wien 18.08.1853, MCU Präs., 566 ex 1853, Österreichisches Staatsarchiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv. 391 Allerhöchste Entschließung, Schönbrunn 07.09.1853, MCU Präs., 661/1853, Österreichi- sches Staatsarchiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv. 392 Vgl. dazu auch Zielonacki an Helfert, Goniczki bei Wreschen 13.10.1853, MCU Präs., ad 706 ex 1853, Österreichisches Staatsarchiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv. 393 Vgl. Zięba, Professor Józefat Zielonacki – Ein polnischer Gelehrter des 19. Jahrhunderts und sein Rang in der romanistischen Rechtslehre, S. 398; Gunter wesener, Zu den Anfän- gen der historischen Rechtsschule romanistischer Richtung in Österreich – vornehmlich zu Ludwig Arndts von Arnesburg (1803–1878), in: Thomas Olechowski (Hg.), Grundlagen der österreichischen Rechtskultur. Festschrift für Werner Ogris zum 75. Geburtstag, Wien, Köln, Graz 2010, S. 577–599, hier S. 586. 394 Vgl. zur Wirkung von Zielonacki bei oBerkofLer, Innsbrucker Romanisten im 19. und be- ginnenden 20. Jahrhundert, S. 131–132.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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