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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
Seite - 280 -
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5 DIE PERSONALPOLITIK LEO THUNS AN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK 280 5.13.2. Berufung von Wildauer 5.13.2.1. Die Vertretung von Schenach Wie wir bereits wissen, nahm Schenach den Ruf an, allerdings ohne dass für ihn ein Nachfolger bestimmt wurde, was in der Folge zu den bereits im vorigen Kapitel angedeuteten Problemen geführt hat.584 Einen Eindruck von der Situation liefert Julius Ficker in einem Brief an Leo Thun.585 Zwar war Ficker als Freund Schenachs in der Sache nicht ganz neutral, die Schilde- rungen der allgemeinem Situation an der Innsbrucker Universität decken sich aber mit anderen Briefen586, sodass Ficker in diesem Fall als vertrau- enswürdige Quelle erscheint. Nach der Ernennung von Schenach hatte das MCU die Fakultät aufgefor- dert, einen geeigneten Supplenten für das Fach vorzuschlagen. Wie bereits geschildert, hatte sich daraufhin Karl Kopetzky, nachdem man sich auf kei- nen geeigneten Kandidaten einigen konnte, selbst vorgeschlagen. Schenach hatte zuvor den Gymnasiallehrer Wildauer empfohlen, Professor Hlasiwetz den Prager Privatdozenten Wilhelm Volkmann587: Gegen Wildauer sprach, dass er eigentlich klassische Philologie unterrichtete, gegen Volkmann, dass er Herbartianer war und so nicht recht in das katholische Innsbruck passte und man annahm, er werde nur schwerlich von Prag nach Innsbruck über- siedeln. Kopetzky, der damals das Amt des Rektors bekleidete, schlug da- raufhin mit Hinweis „auf die durch die neuen Studieneinrichtungen nicht außer Kraft gesetzte Substitutionsverordnung“588 vor, dass ein Mitglied des 584 Die Episode rund um die Ernennung von Wildauer findet sich auch bei goLLer, Die Lehr- kanzeln für Philosophie an der Philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck, S. 35–39, allerdings ohne einige hier verwendete Quellen. 585 Ficker an Thun (Konzept), Innsbruck o.D., Nachlass Ficker, Institut für Österreichische Geschichtsforschung. 586 Vgl. etwa Jäger an Feil, Innsbruck 26.05.1854, 129.637, Wienbibliothek, Handschriftenab- teilung. 587 Wilhelm Volkmann (Prag 1822–1877 Prag), 1846 Habilitation an der Universität Prag für Ästhetik, später für Psychologie, ab 1856 ao. Prof. an der Universität Prag, ab 1861 o. Prof. der theoretischen und praktischen Philosophie und ihrer Geschichte. Hlasiwetz und Volkmann kannten sich von der gemeinsamen Zeit an der Universität Prag. 588 Ficker an Thun (Konzept), Innsbruck o.D., Nachlass Ficker, Institut für Österreichische Geschichtsforschung. Kopetzky bezog sich dabei auf das Substitutionsnormale bei Supplie- rung von Lehrämtern, vom 3. Juli 1839, abgedruckt bei: Leo von Beck mannagetta/Carl von keLLe (Hgg.), Die österreichischen Universitätsgesetze, S. 190–197. In § II, 4 heißt es: an höheren Lehranstalten werden zur Vertretung eines Professors, „andere Professoren bestimmt, welche nebst ihrem eigenen Unterrichtsfache jenes des verhinderten Professors zu besorgen haben“.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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