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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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6 DIE EINRICHTUNG DER THEOLOGISCHEN FAKULTÄT IM JAHR 1857 Im September 1856 eröffnete Leo Thun Julius Ficker1 brieflich seinen Plan, die Innsbrucker Universität zu erweitern und sie mit einer theologischen Fakultät auszustatten. Mit diesem Brief beantwortete der Minister eine An- frage Fickers, wie es um die Zukunft der Innsbrucker Universität bestellt sei. Die Sorge um eben diese Zukunft wurde nämlich von dem Gerücht ge- nährt, in Salzburg würde eine katholische Universität errichtet werden. In so einem Fall, so die Befürchtung Fickers, wäre der Fortbestand der Inns- brucker Universität durch die neu erwachsene Konkurrenz aus Salzburg mehr als fraglich.2 Das von Ficker angesprochene Gerücht beflügelte da- mals nicht nur die Gedanken von Ficker, sondern beunruhigte weite Kreise in Tirol, wie zahlreiche besorgte Stimmen aus dieser Zeit beweisen, die sich an den scheinbar beschlossenen Plänen abarbeiteten.3 Gleichzeitig war dies nicht das einzige Gerücht dieser Art in Österreich. Vielmehr kursierten während der gesamten Amtszeit von Leo Thun in unterschiedlicher Vehe- menz Nachrichten mit ähnlichem Inhalt bzw. gab es Debatten und Forde- rungen, die in diese Richtung zielten. Das Spektrum reichte dabei vom oben erwähnten Gerücht bis hin zur Forderung nach einer (Re-)Katholisierung aller österreichischen Universitäten. Im folgenden Kapitel soll daher die Einrichtung der theologischen Fakultät im Hinblick auf die Debatte um die Errichtung einer katholischen Universität bzw. um die Frage nach der Stel- lung der Universität zur katholischen Kirche untersucht werden. Die Gründung der theologischen Fakultät in Innsbruck wurde bisher ins- besondere von Angehörigen selbiger Fakultät untersucht. Zu nennen sind dabei besonders die Arbeiten von Emerich Coreth SJ4 und Hugo Rahner SJ5, welche die Gründung vorwiegend im Zusammenhang mit der Wiederansied- lung der Jesuiten in Innsbruck bzw. im Rahmen der Geschichte des Jesui- tenkollegs in der Stadt untersucht haben. Des Weiteren sind die Arbeiten 1 Thun an Ficker, Wien 22.09.1856, Nachlass Ficker, Institut für Österreichische Geschichts- forschung. 2 Siehe Ficker an Thun, Innsbruck 19.09.1856, Nachlass Leo Thun-Hohenstein, A3 XXI D387, Staatliches Gebietsarchiv Leitmeritz, Zweigstelle Tetschen-Bodenbach. 3 Siehe dazu Kapitel 6.6. 4 coretH, Das Jesuitenkolleg in Innsbruck; Emmerich coretH, Die Theologische Fakultät Innsbruck. Ihre Geschichte und wissenschaftliche Arbeit von den Anfängen bis zur Gegen- wart (= Veröffentlichungen der Universität Innsbruck 212), Innsbruck 1995. 5 raHner, Die Geschichte eines Jahrhunderts.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
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